GFT Technologies will die Wachstumschancen der Digitalisierung aktiv nutzen und arbeitet an einer breiteren Aufstellung. Dabei stehen Projekte auf Basis neuer Technologien wie Blockchain, Cloud und Künstliche Intelligenz im Fokus. Die nächsten belastbaren Zahlen gibt es Anfang August.
DER AKTIONÄR hat bereits erklärt: GFT Technologies will die Wachstumschancen der Digitalisierung und arbeitet an einer breiteren Aufstellung. „Mit unserem konsequenten Fokus auf neue Technologien, die sowohl im Finanzsektor als auch in der Industrie elementar für unsere Kunden sind, nutzen wir die Wachstumschancen der Digitalisierung nachhaltig“, so Vorstand Marika Lulay vor wenigen Wochen. „Das laufende Geschäftsjahr nutzen wir, um unsere Kundenbasis - sowohl bei Banken und Versicherungen als auch im Industrieumfeld - weiter auszubauen.
Passend dazu wurde Anfang Juli mit V-NEO ein erfahrener Anbieter integrierter IT-Lösungen für die Versicherungsbranche übernommen. Zu den Kunden der Kanadier zählen große Versicherer aus Kanada, Belgien und Frankreich. Mit dem Zukauf gelingt GFT die weitere Diversifizierung des Kundenportfolios – also der nächste Schritt zur Reduktion der Abhängigkeit von den zuletzt arg gebeutelten Kunden aus der Bankenbranche. „Der Softwarekonzern stärkt sein Geschäft im Versicherungsbereich und zugleich seine Präsenz in Nordamerika“, stimmt Andreas Wolf von Warburg Research zu. „Die Transaktion eröffnet Möglichkeiten zum Querverkauf anderer Softwarelösungen“, führt der Analyst aus. Er sieht sich in seiner positiven Einschätzung bestätigt – und die Aktie erst bei 17 Euro fair bewertet.
Darüber hinaus wollen die Schwaben weiter mehr Industrieunternehmen als Kunden gewinnen und diese bei der Vernetzung von Produkten und Prozessen beraten. Mit diesem Standbein werden 2018 erste Umsätze im mittleren einstelligen Millionenbereich erwartet. Weitere potenzielle Wachstumstreiber sind Projekte basierend auf Trendthemen wie Blockchain, Cloud und künstliche Intelligenz.
Im laufenden Jahr erwartet der Vorstand einen Umsatz in der Bandbreite von 400 bis 420 Millionen Euro (Vorjahr: 419 Millionen Euro). Die im abgelaufenen Geschäftsjahr vorgenommene Neuausrichtung des Geschäftsbereichs Amerikas & UK sowie der Wegfall verschiedener Sondereffekte soll zu einem deutlichen Ergebnisanstieg beim EBITDA auf mindestens 39 Millionen Euro (Vorjahr: 34,31 Millionen Euro) und beim EBT auf mindestens 25 Millionen Euro (Vorjahr: 18,13 Millionen Euro) führen.
Die nächsten belastbaren Zahlen und weitere Details zur Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte gibt es spätestens mit dem Halbjahresbericht am 9. August. Mit dem Sprung über die 14-Euro-Marke würde ein erstes Kaufsignal generiert, das zweite würde mit dem Ausbruch über 15 Euro folgen. DER AKTIONÄR spekuliert daher im Real-Depot weiter auf eine nachhaltige Trendwende bei GFT – operativ und im Kursverlauf.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.