Nach einem erfreulichen Auftaktquartal ins Geschäftsjahr 2018 muss Teva im zweiten Berichtszeitraum etwas Federn lassen, gibt sich aber dennoch optimistischer für das Gesamtjahr. So peilt der Generika-Hersteller nun ein Ergebnis je Aktie von 2,55 bis 2,80 Dollar an. Zuvor stellte Teva 2,40 bis 2,65 Dollar in Aussicht. Der Börse reicht das nicht – die Teva-Papiere verloren zeitweise zweistellig nach der Bekanntgabe der Zahlen.
Krise noch lange nicht überstanden
Der Umsatz sackte im zweiten Quartal um satte 17,8 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar ab, was in etwa der Konsensschätzung entspricht. Besonders heftig trifft es einmal mehr das Multiple-Sklerose-Mittel Copaxone: Im Vergleich zum Vorjahresquartal verringerten sich die Erlöse um 46 Prozent auf lediglich 464 Millionen Dollar. Beim Ergebnis je Aktie überraschte Teva mit 0,78 Dollar. Analysten rechneten mit 0,64 Dollar. Der Vorstandsvorsitzende Kåre Schultz will mit Restrukturierungsmaßnahmen sowie einem massiven Stellenabbau die Ratiopharm-Mutter aus der Krise führen. Denn nach wie vor schiebt Teva einen milliardenschweren Schuldenberg vor sich her.
Rückschlag für die Teva-Bullen
Ausgehend vom Tief, als sich die Krise zugespitzt hatte, konnte sich die Teva-Aktie zwischenzeitlich mehr als verdoppeln. Nun gerät die Erholungsbewegung ins Stocken.
Seitenlinie
Teva hat weiter mit vielen Problemen zu kämpfen, wie das jüngste Zahlenwerk zeigt. Die hohe Verschuldung und der Preis- und Konkurrenzkampf im Bereich Generika machen der Ratiopharm-Mutter schwer zu schaffen. DER AKTIONÄR rät unverändert von einem Einstieg bei Teva ab.