Die Corona-Pandemie hat die Einkaufsgewohnheiten von Weinkäufern deutlich verändert – zugunsten des Online-Geschäfts. Der 1964 gegründete Weinhändler Hawesko – mit der Marke Hawesko im Online-Verkauf, mit mehr als 300 Läden der Kette Jacques’ aber auch im stationären Handel unterwegs – profitiert. Die Aktie hat ihre Aufwärtsbewegung zuletzt noch einmal beschleunigt.
2020 stieg der Umsatz um 11,6 Prozent auf 620 Millionen Euro. Im E-Commerce-Segment kletterten die Erlöse überproportional um 29 Prozent auf 230 Millionen Euro. Die Einbußen bei der Belieferung von Restaurants und Hotels konnten so ausgeglichen werden. Unterm Strich sprang 2020 ein Gewinn von 23,8 Millionen Euro (Vorjahr: 15,8 Millionen Euro) heraus. Die Aktionäre wurden mit einer Dividende von 1,60 Euro je Aktie (2020: 1,30 Euro) sowie einer Sonderdividende von 0,40 Euro an der guten Entwicklung beteiligt.
Der positive Trend setzt sich im laufenden Jahr fort. Hawesko-Vorstand Thorsten Hermelink rechnet nach einem freundlichen Jahresauftakt im zweiten Quartal mit einem EBIT zwischen 13,4 und 15,4 Millionen Euro (Vorjahr: 9,2 Millionen Euro). Damit würde sich das EBIT im ersten Halbjahr mit 29 bis 31 Millionen Euro (Vorjahr: 13,1 Millionen Euro) mehr als verdoppeln. „Inwieweit sich im Zuge der stattfindenden Lockerungen und des steigenden Impfniveaus die Trends der letzten Monate ändern, ist noch nicht absehbar“, so der Firmenlenker anlässlich der Hauptversammlung vor wenigen Tagen. Detailliert wird er daher erst am 11. August über den Geschäftsverlauf informieren – und dann auch eine Prognose für 2021 vorlegen.
Die Hawesko-Produkte kommen bei den Kunden gut an. Aber auch die Performance der Aktie kann sich sehen lassen. Für die letzten drei Monate steht ein Plus von rund 33 Prozent zu Buche. Die Aktie ist und bleibt ein langfristiges Basisinvestment, nicht nur für Weinliebhaber. Reifen lassen!