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Die US-Börsen haben in den vergangenen Wochen deutlich an Wert verloren und der S&P 500 schrammte nur um Haaresbreite am Bärenmarkt vorbei. Im Zuge des Abverkaufs haben Anleger auch Aktien von Unternehmen aus den Depots geräumt, bei denen es operativ stark läuft. Analysten von Barclays haben den Markt analysiert und nennen drei Titel, bei denen die Stimmung weit schlechter ist als die wirtschaftliche Lage.
Wie lässt sich „schlechte Stimmung“ berechnen? Die Analysten von Barclays untersuchten hierfür große Schwankungen bei den Leerverkäufen als potenziellen Kontraindikator, der mit einer schwachen Aktienkursentwicklung einhergeht, um mögliche Kaufgelegenheiten bei fundamental soliden Unternehmen zu identifizieren.
Vereinfacht ausgedrückt suchten die Banker nach Aktien mit einem funktionierenden Geschäftsmodell, bei denen die zuletzt gefallenen Kurse mit einem stark gestiegenen Leerverkauf-Volumen einhergegangen sind.
Am Ende des Screenings haben die Computer von Barclays eine Liste mit Werten ausgespuckt, von denen drei DER AKTIONÄR ebenfalls spannend findet:
- Alphabet
- Snap
- Take-Two Interactive
Alphabet hat seit Januar rund ein Viertel an Wert verloren. Woraus der Verlust resultiert – abgesehen vom schwachen Gesamtmarkt – ist unklar, denn: Google ist auch 2022 eine Geldmaschine mit einem globalen Marktanteil bei der Online-Werbung von fast 30 Prozent. Auf dem aktuellen Niveau wird die Aktie mit KGV 18 bewertet und damit am unteren Ende des 10-Jahres-Durchschnitts.
Die Aktie der Social-Media-Plattform Snap büßte allein seit Jahresbeginn 50 Prozent an Wert ein und selbst, wenn Kurse um 80 Dollar (September 2021) zu hoch erscheinen und die nachlassende Wachstumsdynamik der Hoch-Corona-Phase eingepreist werden muss, erscheint der Abschlag weit überzogen. Snap expandiert und baut das Kernangebot mit Anwendungen wie „Discover“, „Spotlight“ und „Maps“ clever aus. Die Erfolge zeigen sich bereits: Die Nutzer bleiben länger auf Snap hängen und dass macht die Plattform für Werbekunden attraktiv. Der Umsatz wuchs im Q1 um 66 Prozent.
Das Potenzial von Take-Two Interactive lässt sich an einem Franchise festmachen: GTA. Die Grand-Theft-Reihe hat dem Gaming-Riesen bereits Milliarden in die Kassen gespült und mit der angekündigten sechsten Installation sollte sich der Erfolg in den kommenden Jahren fortsetzen. Mit einer Bewertung von KGV 12 auf Basis der für das Fiskaljahr 2024 erwarteten Gewinne ist die Aktie jetzt reif für eine knackige Gegenbewegung.
Vor allem für Langfristanleger ist Alphabet nach dem Kursrücksetzer spannend. Der Konzern ist eine Macht bei der Online-Werbung, hochprofitabel und wird im Sommer zudem einen Aktiensplit durchführen. Für risikofreudigere Investoren bieten sich "Wetten" auf einen Short-Squeeze bei Snap und take-Two an. Vor allem Snap könnte nach dem Absturz in den letzten Monaten massiv von einer Eindeckung profitieren.
