Die Aktie der Raiffeisen Bank hat in dieser Handelswoche bisher ordentliche Kursgewinne verzeichnet. Konkret stehen seit dem Verlaufstief vom Montagmorgen (13,25 Euro) rund zehn Plus auf der Habenseite. Auch am heutigen Mittwoch sieht es für die Papiere der österreichischen Bank gut aus. Grund dafür ist eine Nachricht im Zusammenhang mit der Rettung der Credit Suisse (CS).
Österreichs Banken sind laut der Österreichischen Nationalbank (OeNB) nicht vom Ausfall der sogenannten AT1-Anleihen der kriselnden Schweizer Großbank Credit Suisse (CS) betroffen, wie Bloomberg jüngste berichtete. Auf Anfrage der OeNB hatte unterem hatte unter anderem die Raiffeisen International (RBI) angegeben, nicht betroffen zu sein und keine solchen Anleihen zu halten. Zuvor war bekannt geworden, dass die Inhaber der "eigenkapitalähnlichen" AT1-Anleihen bei der Notübernahme der CS durch die UBS leer ausgehen sollen.
Insgesamt haben die AT1-Anleihen der CS einen Umfang von 16 Milliarden Schweizer Franken (16,2 Milliarden Euro). Auch die Aktionäre der CS müssen mit Einbußen rechnen, sollen allerdings zu einem gewissen Maß mit UBS-Aktien entschädigt werden. Die CS hatte zuletzt unter erheblichem Vertrauensverlust der Anleger gelitten. Der Aktienkurs war auf ein Rekordtiefgefallen, nachdem der größte Investor der Bank die Bereitstellung von weiterem Kapital ausgeschlossen hatte und das Institut weiter mit Geldabflüssen zu kämpfen hatte.
Nach Verhandlungen am Wochenende soll die UBS die CS nun für drei Milliarden Schweizer Franken übernehmen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unterstützt die Übernahme mit einer Liquiditätshilfe von 100 Milliarden Franken an beide Banken.
Die Aktie der Raiffeisen Bank gewinnt am Mittwoch rund ein Prozent auf 14,52 Euro. Auf dem weiteren Weg nach oben muss zunächst die psychologisch wichtige Marke von 15 Euro zurückerobert werden, danach wäre der GD 21 bei 15,19 Euro die nächste Hürde. Nach unten fungiert der GD 200 bei 13,81 Euro als starke Unterstützung, die zuletzt erfolgreich getestet wurde.
Trotz der Nachricht, keine der vom Ausfall betroffenen Anleihen im Portfolio zu haben, bleibt die Situation vor allem mit Blick auf das undurchsichtige Russlandgeschäft (DER AKTIONÄR berichtete) schwierig. Zudem hat sich das Chartbild trotz der heutigen Kursgewinne zuletzt deutlich eingetrübt. Kurzum: Die Aktie ist derzeit eine Halteposition, Anleger beachten den Stoppkurs bei 12,00 Euro.