Nach einem spektakulären Kursfeuerwerk folgt jetzt der Absturz: Nvidia-CEO Jensen Huang lässt die Quanten-Träume an der Börse platzen. Die Aktien von D-Wave, Rigetti und IonQ rauschen ab. Warum der Hype einen Dämpfer erhielt und wie realistisch die Technologie wirklich ist.
Die Quantencomputing-Branche wurde am Mittwoch durch eine skeptische Einschätzung von Nvidia-CEO Jensen Huang erschüttert. Huang erklärte, dass nützliche Quantencomputer erst in 20 Jahren realistisch sind. Diese Aussage traf die Branche hart, denn viele Aktien wie IonQ, Rigetti und D-Wave Quantum hatten in den letzten Monaten enorme Zuwächse verzeichnet, getrieben durch Googles Fortschritte mit dem Willow-Chip.
Crash-Alarm!
Der technologische Durchbruch des Willow-Chips, der Berechnungen in Minuten schafft, für die herkömmliche Supercomputer Milliarden Jahre bräuchten, entfachte Ende 2024 einen Hype um Quantencomputing-Aktien. Rigetti stieg um 1.449 Prozent, D-Wave um 854 Prozent. Doch die jüngsten Kursverluste sprechen eine andere Sprache: Rigetti fällt um 44 Prozent, D-Wave um 41 Prozent, und IonQ verliert 38 Prozent.
Huang warnte vor überzogenen Erwartungen. Die Unsicherheit in der Branche bleibt hoch.
Die jüngste Korrektur zeigt, wie anfällig der Markt für spekulative Bewegungen ist. Während das langfristige Potenzial des Quantencomputings unbestritten bleibt, fehlen derzeit klare Anwendungsfälle, die eine breite kommerzielle Nutzung rechtfertigen. Anleger brauchen einen langen Atem. Wie Huang abschließend betonte: „Wir stehen noch ganz am Anfang.“
DER AKTIONÄR hat D-Wave im Dezember empfohlen, zwischenzeitlich notierte die Aktie mehr als 100 Prozent im Plus. Der Hot-Stock-Report war ein paar Monate früher dran – hier haben Anleger einen Verzehnfacher im Depot. DER AKTIONÄR hat bereits zu Gewinnmitnahmen geraten.