Die QSC-Aktie gehört zur Hälfte des Handeltages zu den Gewinnern im TecDAX. Vorstandschef Jürgen Hermann äußerte sich in einem Interview mit der Börsen-Zeitung zur aktuellen Geschäftsentwicklung.
Zu den wichtigsten Aussagen aus Anlegersicht zählt die Äußerung Hermanns, dass das Unternehmen den angekündigten Dividendenvorschlag von zehn Cent je Aktie für 2014 trotz eines voraussichtlichen Verlustvortrags beibehalten will. "Wir haben die Liquidität das zu tun", wird Hermann zitiert. Dies entspricht einer Dividendenrendite von fünf Prozent auf aktuellem Kursniveau.
"Erstmal keine Zukäufe"
Dagegen schloss er Zukäufe in den kommenden Monaten aus Kostengründen aus. In der zweiten Jahreshälfte sei das jedoch nicht auszuschließen. Der Konzern befindet sich seit längerem im Umbau. Der TecDax-Konzern will sich vom DSL-Netzbetrieb auf Cloudprodukte für den Mittelstand verlegen. Derzeit kümmert QSC um einen Teilverkauf des DSL-Netzes. Im Dezember bestätigte das Unternehmen entsprechende Gespräche.
Hermann gestand sich auch Fehler ein: "Das Unternehmen war zu technikgetrieben und hat sich zu wenig mit Design und Vermarktung beschäftigt." Dies machte sich auch im Finanzergebnis bemerkbar. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 rutschte QSC in die roten Zahlen, gleich zweimal mussten die Finanzziele gesenkt werden. Auch Mittelfristziele wie den Umsatz von 2012 bis 2016 auf bis zu einer Milliarde auch mit Zukäufen zu erhöhen, rücken derweil in weite Ferne.
Noch keine Entwarnung
Charttechnisch kann noch keine Entwarnung gegeben werden: Die QSC-Aktie ist zwar im Dezember aus dem kurzfristigen Abwärtstrend ausgebrochen, nun muss allerdings auch der seit März 2014 intakte langfristige Abwärtstrend überwunden werden. Der Kurs dürfte allerdings nach unten durch die attraktive Dividendenrendite abgesichert sein.
(mit Material von dpa-AFX)