Die gesenkten Jahresziele des Solarmodulherstellers Solon haben heute zu deutlichen Verlusten bei allen deutschen Solartitel geführt. Auch die Aktie von Q-Cells kommt am Nachmittag deutlich unter die Räder. Morgen legt der Solarzellenhersteller die Quartalszahlen vor.
Nicht zuletzt Spekulationen darüber, dass Q-Cells direkt von der Schwäche seines größten Kunden Solon betroffen ist, haben die Anleger verunsichert. Doch offenbar sind die Befürchtungen überzogen. Zumindest Dr. Karsten von Blumenthal von SES Research hält eine Veränderung des Ausblicks bei Q-Cells zum jetzigen Zeitpunkt für unwahrscheinlich.
Keine großen Auswirkungen
Im Gespräch mit dem AKTIONÄR sagte der Analyst: „Die Q3-Zahlen von Q-Cells dürften nicht enttäuschen. Schließlich war die Nachfrage in der Branche bis Ende September sehr robust. Auch die Solon-Gewinnwarnung dürfte keine großen Auswirkungen auf Q-Cells haben. Zwar ist Solon der größte Kunde von Q-Cells, der Anteil liegt jedoch nur bei rund zehn Prozent. Zudem wurden hier Langfristverträge abgeschlossen.“
Temporäre Korrektur
Zwar erwartet Blumenthal, dass 2009 ein schwieriges Jahr für die Branche wird. Doch 2010 könnte die Krise schon ausgestanden sein. „Schon 2010 dürfte sich die Branche deutlich erholen. Nicht zuletzt aufgrund der guten Aussichten im US-Markt ist dann wieder enormes Wachstum zu erwarten“, so der Analyst.
Heiße Wette
Die TecDAX-Aktie verliert zwischenzeitlich mehr als 20 Prozent. Nur extrem spekulative orientierte Anleger bauen bei Kursen um 20 Euro eine kleine Trading-Position noch vor den Zahlen auf. Hält Q-Cells an seinen Prognosen fest, ist morgen nach Vorlage der Daten eine technische Gegenbewegung sehr wahrscheinlich. Ein enger Stoppkurs bei 18 Euro sichert die Position ab. DER AKTIONÄR wird morgen Vormittag über das Zahlenwerk berichten.
Q-Cells: Heiße Spekulation vor den Zahlen
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