Der Sportartikelhersteller Puma hat am Mittwoch seine Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres präsentiert und damit die Anleger stark enttäuscht. Nachdem die Konzernspitze den Ausblick für das Gesamtjahr angepasst hat, fiel die Aktie zeitweise auf dem tiefsten Stand seit sechs Jahren.
Im zweiten Quartal sank der Umsatz um 0,2 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Zumindest währungsbereinigt wäre dieser um 2,1 Prozent gestiegen. Das EBIT sank um fünf Prozent auf 276,2 Millionen Euro, der Nettogewinn sogar um ein Viertel auf 129,3 Millionen Euro.
Puma hat deshalb den Ausblick für das Gesamtjahr angepasst und nun ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 620 bis 670 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Ursprünglich hatte man mit bis zu 700 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz soll wie geplant um etwa fünf Prozent steigen.
Puma-Chef Arne Freundt hofft, dass das zweite Halbjahr – und insbesondere das vierte Quartal – besser ausfallen wird als das erste. Freundt sprach von „anhaltendem Gegenwind durch Währungen, angespannte Lieferketten und einer gedämpften Verbraucherstimmung.“
Die Anleger haben die Zahlen am Vortag mit einem zweistelligen Minus quittiert. Mittlerweile haben einige Analysten ihre Kursziele für den Sportartikelhersteller gesenkt, der das Momentum der Heim-EM irgendwie nicht aufsaugen kann. Auf den Punkt bringt es Analyst James Grzinic, der sagt, dass die negative Kursentwicklung der Aktie eine zunehmend tief verwurzelte Besorgnis über die Fähigkeit des Sportwarenherstellers, die Markendynamik wiederzubeleben, bestätigt. Sein Kursziel: 40 Euro. Dass Warburg weiter einen fairen Wert von 85 Euro sieht, erscheint völlig absurd.
Puma ist im Rennen der Sportartikelhersteller deutlich ins Hintertreffen geraten. DER AKTIONÄR setzt weiterhin auf den Platzhirsch Adidas.