Die Puma-Aktie hat sich von ihrem Ende Oktober markierten Jahrestiefs bei 44,06 Euro wieder deutlich erholt. Seitdem hat der Sport-Titel mehr als 30 Prozent Plus gemacht. Kurz vor Weihnachten hat Rivale Nike für Rückenwind gesorgt, aktuell greifen Anleger aufgrund des nachlassenden Inflationsdrucks und zugleich verbesserten Konjunkturaussichten bei Puma zu.
Nachdem am Dienstag die deutschen Verbraucherpreise für den Dezember eine weitere Verlangsamung der Teuerung auf hohem Niveau belegt hatten, zeigten die am Mittwoch veröffentlichten französischen Verbraucher- sowie die deutschen Importpreise in die gleiche Richtung. Bereits Ende Dezember kamen positive Inflationsdaten aus Spanien. Überdies fielen die Einkaufsmanagerindizes für den spanischen und italienischen Dienstleistungssektor im Dezember besser als erwartet aus.
Auch die Analysten zeigen sich mehrheitlich optimistisch für den MDAX-Wert, der jüngst seinen Platz im Standardwerte-Index an Porsche verloren hatte. Von 24 von Bloomberg befragten Experten raten 19 zum Kauf und fünf stehen der Aktie "neutral" gegenüber. Zum "Verkauf" rät indes keiner der Analysten. Das 12-Monats-Konsensziel von 70,39 Euro impliziert rund 21 Prozent Luft nach oben – ausgehend vom aktuellen Kursniveau.
Grund für den Optimismus dürfte die durchaus moderate Bewertung der Aktie sein. Das 2023er-KGV von 24 liegt deutlich unter dem historischen Schnitt (5-Jahres-Basis) von 49. Und auch die Peers sind im Vergleich teurer und werden derzeit mit dem 31-fachen Gewinnmultiple an der Börse bezahlt.
Die Puma-Aktie kann am Mittwoch von den jüngsten Nachrichten profitieren und gewinnt in einem freundlichen Gesamtmarkt rund drei Prozent auf 58,42 Euro. Aus charttechnischer ergibt sich weiteres Aufwärtspotenzial beziehungsweise gar ein echtes Kaufsignal, wenn der Kurs den GD200 (aktuell: 60,60 Euro) überwindet. Nach unten dürfte die 21-Tage-Linie bei 53,83 Euro eine gute Unterstützung bilden.
Die Entwicklung des Unternehmens verläuft schon seit einiger Zeit dynamischer als beim großen Konkurrenten: Während Adidas etwa die Prognosen mehrmals kassieren musste, hat der MDAX-Konzern seinen Jahresausblick bestätigt und zudem weitere Investitionen angekündigt. Kurzum: Wer investiert ist, bleibt weiter dabei.
Hinweis: Die Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)