Die Aktien der großen deutschen Immobilienunternehmen stehen am Donnerstag auf breiter Front unter Druck. Medienberichten zufolge will Berlin ein Gesetz verabschieden, das Mieterhöhungen für fünf Jahre verbietet. Ein entsprechendes Eckpunktepapier der Linken soll bereits in wenigen Tagen beschlossen werden.
Um den Mietanstieg in der Landeshauptstadt einzudämmen, will die Berliner Landesregierung die Wohnungsmieten ab 2020 für fünf Jahre einfrieren. Ferner soll bei Neuvermietung höchstens die vereinbarte Miete aus dem vorherigen Mietverhältnis verlangt werden dürfen.
Scharfe Kritik
"Mit freier Marktwirtschaft hat das nichts mehr zu tun", sagte am Donnerstag ein Börsianer. Dass damit auch keine einzige neue Wohnung geschaffen wird, dürfte der Berliner Regierung auch entgangen sein. Zudem vergrault man sich Immobilieninvestoren, die einen wichtigen Beitrag leisten, um dem Wohnungsnotstand Herr zu werden.
Die CDU hat einem solchen Vorschlag eine klare Absage erteilt. "Damit gehen wir auf dem Wohnungsmarkt geradewegs in eine Planwirtschaft. Mieten werden staatlich festgesetzt, staatlich überwacht und Vermieter kriminalisiert," sagte Jan-Marco Luczak, Mietrechtsexperte der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag.