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Ballard Power: In welcher Trendphase befinden wir uns?

Ballard Power: In welcher Trendphase befinden wir uns?
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16.06.2020 ‧ Dr. Dennis Riedl

Der große Trend der Stunde, Wasserstoff, ist in seine nächste Runde gegangen. Unternehmen mit keinen nennenswerten Umsätzen werden jetzt mit Milliarden bewertet – und das potentiell sogar gerechtfertigt. Für Fundamentalanlager ist diese Branche dadurch kaum zu greifen und daher zu meiden, für Trendfolger ist sie hingegen geradezu ein „Must have“. Wie also umgehen mit einer solchen Aktie? Eine Illustration anhand des real gehandelten Beispiels von Ballard Power.

Megatrend Wasserstoff

Eines sollte man bei all dem aktuellen Hype um den Wasserstoff festhalten: Er ist weder neu (blicken Sie auf die Performance der Wasserstoff-Aktien in den Jahren 2013/14) noch wird er ungebremst weitergehen (es hilft ein erneuter Blick auf die dieselben Aktien bis 2016). Es wäre sogar in höchstem Maße ungewöhnlich, wenn Aktien aus dem Segment Wasserstoff Anlegern auf dem aktuellen Level noch die höchsten Renditen für die nächsten Jahre bescheren würden. Zu sehr ist die Branche dazu in aller Munde und zu üppig haben die Kurse bereits ihre Vorschuss-Lorbeeren bekommen. Aber dem laufenden Trend daher direkt zuzuwenden, ist in den letzten Wochen auch stets die falsche Wahl gewesen. Was also tun bei solch einer Konstellation?

„Die mittleren 40 Prozent“

Einen großen Trend erwischt man selten ganz unten, und man beendet ihn ebenso selten ganz oben. Ein klassisches (und bei Weitem nicht das Dümmste) Prinzip der Trendfolge besagt daher, die ersten und letzten 30 Prozent eines Trends bewusst liegen zu lassen – und sich auf die mittleren, vergleichsweise sichersten 40 Prozent zu konzentrieren. Beispiel Ballard Power: Demnach hätte man im gesamten Jahr 2019 (insbesondere als der Trend im zweiten Halbjahr schon länger am Laufen war) einen Fuß in die Tür stellen können und wäre sehr stark belohnt worden. So gut klappt es naturgemäß nicht immer, aber laut Statistik eben doch häufig.

Dass das nicht nur reine Post-hoc-Theorie ist, hat unsere extreme Trendstärke-Strategie TSI USA ihren Lesern gezeigt: Dort wurde bewusst „erst“ im Oktober 2019 in Ballard Power investiert – die Position liegt jetzt 140 Prozent vorne (Gesamtdepot 2020: +10,2%, seit Auflage im März 2016: +217%). Der Ausstieg wird auch ganz sicher nicht auf dem Hoch vorgenommen werden. Im Gegenzug lässt sich dadurch jedoch der volle, vorhergehende Aufwärtstrend mitnehmen.

Foto: Börsenmedien AG

Wann beginnen die „letzten 30 Prozent“?

Die spannendste Frage für Anleger ist nun natürlich: Sind wir bereits in den letzten 30 Prozent des Trends angekommen? Solide beantworten lässt sich das leider nicht: Tendenzen dafür sind unverkennbar da. Der irrationale Markt hat allerdings immer das Potential, Trends länger laufen zu lassen, als man sich vorstellen kann. Und Trends können dann ebenso abrupt enden, dass man das Hoch in aller Regel verpasst. Wie lässt sich hier also idealerweise agieren? In unserer Strategie halten wir (noch) an der Aktie fest. Aller Voraussicht werden demnächst erste Teilgewinne mitgenommen. Der Rest wird zunächst weiter fliegen dürfen. Da der Markt neutral betrachtet derzeit besonders viele sehr schöne (und vor jüngere) Trends hergibt, wäre allerdings auch ein zeitnaher Wechsel in einen anderen Sektor kein wirklicher Beinbruch.

Behandelte Werte

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