Die Aktionäre von ProSiebenSat.1 können sich freuen: Der Münchener Medienkonzern wird laut Einladung auf der Hauptversammlung am 12. Juni eine Dividende von 1,19 Euro je Aktie vorschlagen. Dem Aktienkurs hilft dies kaum, aber wenigstens notiert der Titel wieder über der Marke von 14 Euro. Auf welche Marken kommt es jetzt an?
Der Absturz auf das Mehrjahrestief blieb aus. Die Aktie von ProSiebenSat.1 hat sich etwas erholt. Doch die charttechnische Situation bleibt angespannt – denn ein Kaufsignal ist der Titel immer noch schuldig geblieben. Dies gäbe es erst, wenn der Bereich 14,80/15 Euro überwunden wird. Dort wartet zum einen ein horizontaler Widerstand, zum anderen verläuft dort die 90-Tage-Linie.
Gelingt das Break, könnte es rasch in Richtung März-Hoch bei 16,58 Euro weitergehen.
Sollte die Stimmung indes kippen, könnte die Aktie noch einmal das Mehrjahrestief bei 12,61 Euro testen. Hält diese bedeutende Unterstützung nicht, droht ein Absturz bis auf zehn Euro.
Vieles Negative eingepreist
ProSiebenSat.1 ist mit einer Dividendenrendite von 8,5 Prozent und einem 2019er-KGV von 8 im Peergroup-Vergleich klar unterbewertet. Und das, obwohl alle TV-Konzernen mit den gleichen strukturellen Problemen zu kämpfen haben. Fundamental ist ProSiebenSat.1 deshalb überreif für eine Gegenbewegung. Charttechnisch ist Vorsicht geboten. Nur für Mutige.