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03.10.2024 Martin Mrowka

ProSiebenSat.1 springt an – Übernahme-Gerüchte um Berlusconi-Clan

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ProSiebenSat.1 Media

Monatelang war es nach den verpufften Zerschlagungs-Hoffnungen um den deutschen TV- und Medien-Konzern ruhig geblieben. Nun kommt laut Bloomberg neue Fantasie auf. Der italienische Großaktionär MFE, hinter dem der Berlusconi-Clan steht, will seine Beteiligung aufstocken. Das würde wohl ein Übernahme-Angebot nach sich ziehen...

Media For Europe (MFE), die Sender-Holding im Besitz der italienischen Berlusconi-Familie, prüft offenbar neue Optionen für seine Beteiligung an der ProSiebenSat.1 Media SE. Wie Bloomberg News am Donnerstag berichtet, wird auch die Erhöhung des Anteils von knapp 30 Prozent geprüft. 

Der Vorstands-Chef von MFE ist Pier Silvio Berlusconi, der Sohn des verstorbenen Medien-Moguls Silvio Berlusconi. Und der erwägt nun wohl bereits im nächsten Monat, seinen Anteil an dem deutschen SDAX-Konzern weiter aufzustocken. Falls die Ergebnisse des dritten Quartals von ProSieben (kommen am 14.November) keine ausreichenden Fortschritte bei der Erreichung seiner Ziele zeigen, könnte die MFE beschließen, ihre Beteiligung an ProSieben zu erhöhen. Über 30 Prozent würde dann ein obligatorisches Übernahmeangebot folgen.

Diese Aussicht lässt die Aktie von ProSiebenSat.1 am Donnerstag-Nachmittag emporschnellen. Bis auf 6,25 Euro schießt der Aktienkurs im Xetra-Handel nach oben – ein Tagesplus von gut sieben Prozent. Zuletzt relativiert sich das Kursplus wieder ein wenig.

ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777)

Ob es 'schlau' ist, eine mögliche Aufstockung (mit folgendem Übernahme-Angebot) im Vorfeld durchsickern zu lassen, muss bezweifelt werden. Denn die Gerüchte machen die ProSieben-Aktien teurer – auch für den Berlusconi-Clan. Man weiß auch nicht, wer die Gerüchte streute. Daher muss alles als Spekulation betrachtet werden.

DER AKTIONÄR hatte indes bereits im Frühjahr unter der Überschrift "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben" gemutmaßt, dass die Italiener über kurz oder lang ein Übernahmeangebot für ProSiebenSat.1 vorlegen würden. Die Vorbereitungen für ein solches Milliarden-Vorhaben hatte MFE längst getroffen. Es wurde bereits im Winter in Fachkreisen gemunkelt, dass die Bank of America, die Deutsche Bank und die Unicredit dem MFE-Konzern bis zu vier Milliarden Euro bereitstellen. 

Pier Silvio Berlusconi will MFE zu einem "europaweiten Multitouchpoint-Broadcasting-Projekt" transformieren. Ein Übernahme-Angebot für den deutschen Medien-Konzern würde kurzfristig weiteres Aufwärtspotenzial öffnen. Allerdings sollten nur mutige, risikobewusste Anleger mit dem Kauf einiger ProSieben-Stücke darauf spekulieren. Eine Enttäuschung würde den Kurs der SDAX-Aktie auch wieder drücken.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ProSiebenSat.1 Media.

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