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ProSiebenSat.1: Jetzt setzt der Konzern alles auf diese Karte

ProSiebenSat.1: Jetzt setzt der Konzern alles auf diese Karte
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Carsten Kaletta 17.06.2024 Carsten Kaletta

Die ProSiebenSat.1-Aktie hat zuletzt in einem schwächelnden Gesamtmarkt an Boden verloren. Rund 17 Prozent ging es seit Anfang Juni abwärts. Immerhin stehen am ersten Tag der neuen Handelswoche grüne Pluszeichen vor dem Medien-Titel. Derweil haben die Münchener ihre strategische Ausrichtung neu justiert. 

Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 setzt zukünftig alles auf Joyn. „Programmentscheidungen für unsere linearen Sender richten wir an dieser Frage aus: Wie kann ein Programm aus dem Zusammenspiel von Joyn und unseren linearen Sendern eine sehr gute Gesamtreichweite – in der jeweils avisierten Zielgruppe – erzielen?", so Henrik Pabst beim Branchentreff Screenforce Day Festival in Düsseldorf. 

Joyn werde im Mittelpunkt aller Content-Pläne für die Programmsaison 2024/2025 stehen, so Pabst. „Wir messen den Erfolg eines Programmes an den Ergebnissen auf Joyn und unseren linearen Sendern. Das Gute: Diese Strategie führt zu steilem Wachstum auf Joyn – sowohl bei der Sehdauer als auch bei den Zuschauerzahlen, den Video-Usern. Wir steigern zudem insbesondere bei unseren großen, vertrauten Marken schon jetzt die Reichweiten in den jeweils relevanten Zielgruppen erheblich.“

Pabst kündigte an: „Für die Season 24/25 produzieren wir als Gruppe mehr fiktionale Programme als in den vergangenen fünf Jahren zusammen – alle verfügbar auf Joyn. Zudem werden wir mehr Shows als jemals zuvor zeigen – alle verfügbar auf Joyn. Damit setzen wir konsequent das um, was wir im Dezember 2023 angekündigt haben: Wir investieren deutlich mehr in Eigenproduktionen als in den vergangenen Jahren. Wir unterstreichen mit diesem Schritt die Unverwechselbarkeit von Joyn – und stärken unsere linearen Sender." Zur Senderfamilie gehören neben Joyn auch Sat.1, ProSieben, Kabel Eins, Sixx, ProSieben Maxx, Sat.1 Gold und Kabel Eins Doku. 

Positiv sind zudem die seit November vermehrten Insiderkäufe – zuletzt hatte Aufsichtsrätin Klára Brachtlová zugeschlagen. Seither ist die Aktie um mehr als 30 Prozent gestiegen. Sie liegt allerdings immer noch rund 60 Prozent unter ihrem Stand vor drei Jahren und hat damit Aufholpotenzial. 

ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777)

Die strategische Ausrichtung, also die Streaming-Plattform Join in den Mittelpunkt zu stellen, ist richtig, da durch diese Fokussierung sowohl Synergien gehoben als auch verstärkt crossmediale Angebote geschaffen werden können. Auch der Schritt zu mehr Eigenproduktionen und weniger "US-Import" (Filme und Serien) dürfte sich mittelf- bis langfristig auszahlen. Die Aktie, die zuletzt Federn lassen musste und dabei sowohl den GD50 (7,26 Euro) als auch GD100 (6,73 Euro) durchbrochen hat, ist ohnehin aus fundamentaler Sicht aussichtsreich. Vor allem die vorhandene Abspaltungs-Fantasie (DER AKTIONÄR berichtete) dürfte den Titel perspektivisch wieder nach oben treiben. Kursziel des AKTIONÄR: 12,00 Euro. 

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ProSiebenSat.1 Media.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ProSiebenSat.1 Media.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Derivate auf ProSiebenSat.1 Media befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

(Mit Material von dpa-AfX)

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