Der Fernsehsender ProSiebenSat.1 reagiert auf die Annäherungsversuche aus Italien sehr kühl. Der MDAX-Konzern hat Spekulationen über einen Zusammenschluss mit dem Mediaset zurückgewiesen. Die Börse reagiert enttäuscht, die Aktie fällt. Warum ProSiebenSat.1 auf dem aktuellen Niveau trotzdem spannend ist.
„Wir befinden uns nicht in Fusionsgesprächen mit Mediaset“, so ProSiebenSat.1-Chef Max Conze. „Ich erkenne in einem Zusammenschluss keine industrielle Logik
Zuvor hatte bereits ProSiebenSat.1-Vizechef Conrad Albert in einem Reuters-Intervieweine Übernahme durch Mediaset ausgeschlossen: „Wenn ich auf die harten Fakten schaue und mir die Bilanz von Mediaset anschaue, weiß ich, dass eine Übernahme völlig illusorisch ist.“
Mediaset würde gerne
Aussagen, die man in Cologno Monzese bei Mailand nicht gerne hört. Der Medienkonzern hatte sich wiederholt für einen Zusammenschluss europäischer TV-Anbieter ausgesprochen. Zuletzt plädierte Verwaltungsratschef Fedele Confalonieri für einen Zusammenschluss mit „den Deutschen“. Allerdings schränkte er ein, dass solch ein Plan nicht allein von Mediaset abhänge.
Noch Fantasie drin
Die ProSiebenSat.1-Aktie bleibt trotzdem spannend, auch wenn der Deal nicht zustande kommen sollte. Das Unternehmen ist nach dem Crash viel günstiger als die europäischen Konkurrenten, obwohl alle mit den gleichen strukturellen Problemen zu kämpfen haben. Die Aktie ist eine Wette für Mutige mit Ziel 20 Euro. Stopp: 11,50 Euro.
Eine ausführliche Analyse zu ProSiebenSat.1 lesen Sie im neuen AKTIONÄR.
Mit Material von dpa-AFX