Die Aktie von ProSiebenSat.1 ist tief gefallen. Zu tief, wie DER AKTIONÄR findet. Der Titel ist mittlerweile günstiger bewertet als die europäischen Konkurrenten, obwohl alle Anbieter unter den gleichen strukturellen Problemen leiden. Ein Top-Argument für die ProSiebenSat.1-Aktie ist die hohe Dividendenrendite.
ProSiebenSat.1 ist der gefallene Engel der Medienbranche. Innerhalb noch nicht einmal eines Jahres hat die Aktie über 50 Prozent an Wert verloren.
Doch die Gewinnschätzungen sind weitestgehend konstant geblieben. Das hat dazu geführt, dass die Aktie mittlerweile aberwitzig bewertet ist.
Das 2019er-KGV beläuft sich auf nur noch 8, die Dividendenrendite beträgt 8,2 Prozent. Da kann kein Konkurrent mithalten.
„Der Abschlag gegenüber der Branche ist besonders ungerechtfertigt, da die Gewinne von ProSiebenSat.1 sicherer als die von Konkurrenten sind“, sagt Giasone Salati, Analyst bei Macquarie. Salati hat die Aktie von „Neutral“ auf „Outperformer“ hochgestuft, das Kursziel sieht er bei 18 Euro.
Christopher Johnen, Analyst bei HSBC, sagt: „ProSiebenSat.1 ist nicht der hoffnungslose Fall der Branche. Im Gegenteil: Andere Unternehmen, zum Beispiel Mediaset, sind weniger breit aufgestellt, leiden noch stärker unter Konjunkturschwankungen und sind weniger ertragsstark.“
Ziel: 20 Euro
Im Aktienkurs von ProSiebenSat.1 dürfte das meiste Negative eingepreist sein. Zwar wird der Konzern im Juni voraussichtlich zum ersten Mal seit Jahren die Dividende kürzen – trotzdem ist die Dividendenrendite von 8,2 Prozent ein Top-Wert, den man in diesen Tagen nur ganz selten findet. Kursziel des AKTIONÄR: 20 Euro.