Die Aktie von Salzgitter springt am Mittwoch nach dem ohnehin starken Wochenbeginn erneut an und klettert zwischenzeitlich wieder über die 40-Euro-Marke. Ursache: Der Stahlkonzern hat seine Gewinnprognose erhöht, denn die Angst vor den Folgen der US-Strafzölle ist inzwischen gewichen.
Aufgrund des Geschäftsverlaufs im dritten Quartal und in Erwartung einer anhaltend positiven Entwicklung der wichtigen Absatzmärkte hat Salzgitter die Prognose erhöht. Positiv wirken sich dabei laut Unternehmensmitteilung die Schutzmaßnahmen der EU gegen Stahlimporte aus. Diese würden verhindern, dass infolge der US-Strafzölle mehr Billigstahl nach Europa geschwemmt wird. Die handelspolitischen Risiken bis Jahresende seien damit überschaubarer geworden.
Beim Umsatz rechnet Salzgitter unverändert mit neun Milliarden Euro. Beim Vorsteuergewinn peilt der MDAX-Konzern nun jedoch 300 bis 350 Millionen Euro an – nach zuvor 250 bis 300 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr würde die Rendite auf das eingesetzte Kapital damit leicht von 8,6 Prozent auf 9,0 bis 11,0 Prozent steigen.
Abwarten
Salzgitter hat in der jüngeren Vergangenheit bereits mehrfach die Prognose angehoben. Die Aktie kommt dennoch nicht richtig in Fahrt. Das Problem: Die Unsicherheiten im Stahlbereich bleiben trotz der Schutzmaßnahmen hoch. Auch das deutliche Gewinnplus heute konnte nicht verteidigt werden. Anleger sollten deshalb vorerst weiter an der Seitenlinie bleiben.