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Produktionsausfall bei Apple? Deshalb kommt die Nachricht zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt

Produktionsausfall bei Apple? Deshalb kommt die Nachricht zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt
Foto: Apple
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Martin Weiß 28.11.2022 Martin Weiß

Die Arbeiteraufstände beim Top-Zulieferer Foxconn könnten Apple das Weihnachtsquartal verhageln, aber richtig. Experten schätzen, dass den Kaliforniern am Ende sechs Millionen iPhone Pro in den Büchern fehlen werden. Analysten haben die Probleme zwar schon vor Wochen erkannt und rechnen mit Nachholeffekten im kommenden Jahr. Trotzdem hätte das Timing für die aktuellen Nachrichten kaum schlechter sein können. 

Was ist passiert? Seit Wochen sorgen die strengen Covid-Regeln in China und Arbeitsaufstände in einem Werk von Foxconn für Produktionsausfälle. Der taiwanesische Auftragsfertiger ist der größte Hersteller von iPhones mit Fabriken in Festlandchina. 

Bloomberg berichtet unter Berufung auf inoffizielle Quellen, die Produktionsausfälle bei Apples wichtigen iPhone 14 Pro und Pro Max hätten sechs Millionen Einheiten erreicht. Der Quelle zufolge könnte ein Teil der verlorenen Produktion allerdings 2023 nachgeholt werden. Die Pro-Serie ist Apples am stärksten nachgefragte und gleichzeitig die umsatzträchtigste. Mit dem Beginn des Weihnachtsgeschäfts sind Ausfälle für den Konzern hier natürlich besonders schmerzlich. 

Für Analysten kommt die Entwicklung dennoch nicht allzu überraschend. Schon Anfang November etwa hatte Morgan Stanley auf mögliche Ausfälle hingewiesen und die Umsatzprognose für die drei Monate bis Ende Dezember um sechs Milliarden Dollar reduziert. Gleichzeitig verwiesen die Analysten auf die Möglichkeit, dass Apple die Umsätze im ersten Quartal 2023 nachholt, wenngleich nicht in vollem Umfang (circa 75 Prozent). 

Der mögliche Produktionsausfall trifft die Apple-Aktie hart, das Papier verliert am Montag rund drei Prozent an Wert auf 144 Dollar. Aus Sicht des AKTIONÄR ist insbesondere der Zeitpunkt des Veröffentlichung ein Problem. Die Aktie es Kultkonzerns war in den letzten Wochen im Zuge der breiten Markterholung ebenfalls nach oben gelaufen und stand aus charttechnischer Sicht vor einem Sprung aus dem mittelfristigen Abwärtstrend. Ein Break erschien wahrscheinlich. Mit dem Kursrückgang am Freitag und heute hat sich das charttechnische Setup eingetrübt. Schafft die Aktie nicht zügig die erneute Trendwende, droht ein Test der letzten Korrekturtiefs bei 135 Dollar.

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Apple (WKN: 865985)

Apple hat es bislang verstanden, sämtliche Belastungsfaktoren des laufenden Börsenjahres zu meistern: Lieferkettenprobleme? Inflation? China und Covid? Kein Problem. Dass das Unternehmen jetzt offenbar doch Schwierigkeiten hat, könnte die Anleger verunsichern und zu kräftigeren Kursausschlägen führen. DER AKTONÄR ist dennoch überzeugt, dass die Kalifornier die Herausforderungen in den Griff bekommen und empfiehlt größere Kursschwächen zum Einstieg oder zum Ausbau von Positionen zu nutzen. 

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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Buchtipp: Apple in China

Als Apple seine Produktion nach China verlagerte, um von den billigen Arbeitskräften zu profitieren, saß das Unternehmen am längeren Hebel und diktierte die Bedingungen. Es schickte Tausende von Ingenieuren über den Pazifik, schulte Millionen Arbeiter und gab viele Milliarden Dollar aus, um die fortschrittlichste Lieferkette der Welt aufzubauen. Womit Apple nicht gerechnet hatte: Seine massiven Investitionen verliehen Peking ungewollt eine Macht, die als Waffe eingesetzt werden kann.
Ein faszinierender Einblick in die Art und Weise, wie Apple dazu beigetragen hat, Chinas Dominanz in der Elektronikfertigung aufzubauen … nur um sich dann in einer Beziehung mit einem autoritären Staat wiederzufinden, der immer mehr Forderungen stellt.

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