Der schwedische Brennstoffzellen-Entwickler PowerCell hat am Donnerstag die Zahlen zum vierten Quartal respektive für das Geschäftsjahr 2020 vorgelegt. Die Gesellschaft verzeichnete ein starkes Umsatzwachstum, schreibt allerdings unter dem Strich rote Zahlen. Ein Jahr zuvor verbuchte PowerCell aufgrund des Deals mit Bosch noch Gewinne.
Im vierten Quartal stiegen die Erlöse bei PowerCell um 41 Prozent, im Gesamtjahr sogar um 55 Prozent. Allerdings sind die Einnahmen von PowerCell immer noch überschaubar.
Ergebnis durch mehrere Faktoren belastet
"Um in neue und priorisierte Segmente einzusteigen, hat PowerCell im Quartal weiterhin aggressiv in Vertrieb und Marketing investiert, was zu höheren Kosten und geringerer Rentabilität geführt hat", so PowerCell-CEO Richard Berkling im Rahmen der Zahlenvorlage. "Negative operative Währungseffekte wirkten sich im Quartal ebenfalls belastend auf die Profitabilität aus."
Bosch wichtiger Partner
Mit PowerCell will Bosch eine Serienfertigung hochziehen. Bis zum Start geht jedoch noch etwas Zeit ins Land. „Als Zulieferer sind unsere Serienanläufe eng an die Planungen unserer Kunden geknüpft. Wir planen aktuell mit einem Serienstart in 2022/2023", so Jürgen Gerhardt, Produktbereichsleiter mobile Brennstoffzelle bei der Robert Bosch GmbH, vor einem Jahr gegenüber dem AKTIONÄR.
Den Ausverkauf bei Wasserstoff- respektive Brennstoffzellen-Aktien kann sich auch PowerCell trotz der langfristig guten Aussichten nicht entziehen. Charttechnisch ringt der Wert nun mit der 200-Tage-Linie. Eine nachhaltige Verteidigung dieser wäre ein positives Signal. Interessierte Anleger sollten bei dem spekulativen Wert dennoch eine Bodenbildung abwarten. Dann wird die Aktie für Trader wieder interessant.