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10.11.2023 Andreas Deutsch

Powell kann’s nicht lassen – Amazon ausgebremst

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Amazon

„Wir werden nicht zögern, die Zinsen ein weiteres Mal anzuheben“ – diese Worte von Fed-Chef Jerome Powell haben den Anlegern am Donnerstag die Laune verdorben. Auf breiter Front gab es Kursverluste – auch bei der Aktie von Amazon. Auf das Break auf ein neues 52-Wochen-Hoch müssen die Anleger weiter warten.

Die Fed sei nicht völlig davon überzeugt, die Geldpolitik ausreichend gestrafft zu haben, so Powell in einer Rede auf einer Veranstaltung des IWF. „Im Kampf gegen die hohen Preise könnte noch viel Arbeit vor uns liegen.“

Zuletzt waren die Anleger fest davon ausgegangen, dass es keine weiteren Zinserhöhungen mehr geben wird. Daraufhin waren die Kurse kräftig angezogen.

Amazon ging am Donnerstag mit einem Minus von einem Prozent auf 140,60 Dollar aus dem Handel. Die ersten Unterstützungen bei 132,96 Dollar (GD50) und 132,71 Dollar (GD100) sind allerdings noch ein gutes Stück entfernt. Das 52-Wochen-Hoch bei 145,86 Dollar ist nach wie vor zum Greifen nah. Also noch kein Grund, unruhig zu werden.

Amazon hat im laufenden Jahr 67 Prozent zugelegt und den Nasdaq 100, der immerhin 40 Prozent gestiegen ist, klar geschlagen. Auch liegt die 2023-Performance weit über der durchschnittlichen Performance der vergangenen 20 Jahre. Hier kommt Amazon auf einen Wert von 39 Prozent.

Der faire Wert Amazons liegt allerdings merklich höher, meinen 66 der 68 von Bloomberg befragten Analysten. Das Kursziel sehen die Experten im Schnitt bei 175,16 Dollar, was ein Potenzial für die Aktie des E-Commerce- und Cloudspezialisten von 25 Prozent ergibt.

Amazon (WKN: 906866)

Die Chancen, dass der Markt die Aussagen Powells schnell abhakt und die Kurse wieder steigen, stehen nicht schlecht. Schließlich sagt der Fed-Chef seit vielen Wochen im Grunde das Gleiche. DER AKTIONÄR bleibt für Amazon (50 Prozent plus seit Empfehlung im Januar) bullish.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:

Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.


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