Die Volkswagen-Eigentümerholding Porsche SE ist wegen milliardenschwerer Abschreibungen auf ihre Beteiligungen an VW und dem Sportwagenhersteller Porsche AG in die roten Zahlen abgerutscht. Im vergangenen Jahr sei nach Steuern ein Fehlbetrag von rund 20 Milliarden Euro angefallen, teilte der DAX-Konzern am Freitagabend in Stuttgart mit. Dennoch soll den Aktionären weiter eine Dividende für das abgeschlossene Geschäftsjahr gezahlt werden.
Grund für den Milliardenverlust sind vor allem nicht zahlungswirksame Abschreibungen. So liege die Wertberichtigung des Buchwertes der Beteiligung an der Volkswagen AG bei minus 19,9 Milliarden Euro. Für die Porsche AG sei eine Wertberichtigung von minus 3,4 Milliarden Euro beziffert worden. Bereits zuvor hatte die Eigentümerholding vor den außerplanmäßigen Abschreibungen gewarnt und Bandbreiten in den Raum gestellt – für beide Beteiligungen lagen die Wertberichtigungen nun am unteren Ende der jeweiligen Spannen. Die Bandbreiten wurden von Porsche Anfang Februar im Bereich von minus 7 Milliarden bis minus 20 Milliarden Euro beziehungsweise minus 2,5 Milliarden bis minus 3,5 Milliarden Euro geschätzt. Der Vorstand der Porsche SE geht derweil unverändert von der Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2024 aus.
Die Nettoverschuldung des Konzerns beträgt per Ende Dezember 2024 voraussichtlich rund 5,2 Milliarden Euro und liegt damit ebenfalls im prognostizierten Korridor. Den vollständigen Geschäftsbericht will der Porsche-SE-Vorstand am 26. März veröffentlichen.
Die Aktie von Porsche SE hat sich seit ihrem Tief im November bei 33,40 Euro in den vergangenen Monaten wieder etwas nach oben arbeiten können. Aus dem Handel auf der Plattform Tradegate ging das Papier am Freitag bei 38,77 Euro. Damit notiert die Aktie knapp unter dem charttechnischen Widerstand in Form der 200-Tage-Linie. Gelingt der Sprung darüber, wäre der Weg frei ist in den Bereich des Julihochs 2024 bei 43,68 Euro. Investierte Anleger bleiben dabei, sichern sich aber mit einem Stopp bei 33,00 Euro nach unten ab.
Enthält Material von dpa-AFX