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Foto: Porsche
29.04.2024 Jochen Kauper

Porsche AG: 2024 abhaken – 2025 geht’s wieder aufwärts – Kursziel 120 Euro!

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Porsche AG

Der Sportwagenbauer Porsche ist wegen der Erneuerung mehrerer Modelle deutlich schwächer ins neue Jahr gestartet. Der Umsatz von Januar bis März schrumpfte im Jahresvergleich um mehr als ein Zehntel auf 9,01 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Stuttgart mitteilte. Das operative Konzernergebnis lag mit 1,28 Milliarden Euro rund 30 Prozent unter dem Vorjahreswert. Analysten hatten zuvor im Durchschnitt damit gerechnet, dass die Rückgänge geringer ausfallen.

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Foto: Bloomberg/GettyImages
Porsche-Taycan Produktion

Porsche-Chef Oliver Blume hatte bereits im März die Erwartungen gedämpft und von einem Übergangsjahr gesprochen. 2024 erneuern die Zuffenhausener vier ihrer sechs Modellreihen. Blume zufolge ist das die größte Modelloffensive in der Unternehmensgeschichte. Auf den Markt kommen neue Versionen des Panameras und des Elektrosportwagens Taycan sowie der vollelektrische Kompakt-SUV Macan. Der Klassiker 911 wird im Frühsommer aufgefrischt. Bereits Ende 2023 startete der neue Cayenne, das meistverkaufte Porsche-Modell.

Die Erneuerung der Modellpalette hat demzufolge für einen starken Anstieg der Kosten für Forschung und Entwicklung sowie Marketing gesorgt. Der Prozess sei mit hohem Aufwand verbunden, wird Porsche-Finanzchef Lutz Meschke in einer Mitteilung zitiert. Investitionen und Produktanläufe von heute seien aber die Gewinne von morgen. "Im ersten Quartal haben wir kräftig Schwung geholt, um die Grundlage für zukünftige Erfolge zu schaffen."

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Foto: Kai Pfaffenbach/Reuters

Die Übergangszeit zwischen den Modellreihen zeigt sich auch in den Verkaufszahlen: Wie bereits bekannt, hatte der Autobauer von Januar bis März 77.640 Fahrzeuge an Kundinnen und Kunden ausgeliefert - vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das Absatzminus geht aber auch auf Probleme im wichtigsten Automarkt China und in Nordamerika zurück.

Porsche
Foto: Porsche
Porsche-Chef Oliver Blume bei der Vorstellung des neuen eMacan

An den bereits zurückhaltenden Jahreszielen hält das Management fest - unter der Voraussetzung, dass sich die weltweit wirtschaftliche Lage nicht signifikant verschlechtert. 2024 rechnen die Zuffenhausener mit einem Umsatz zwischen 40 und 42 Milliarden Euro. Die operative Rendite, also der Anteil des Gewinns im Tagesgeschäft am Umsatz, soll 15 bis 17 Prozent erreichen - und damit weniger als 2023. Langfristig strebt Porsche einen Wert von mehr als 20 Prozent an. Im ersten Quartal betrug die Rendite 14,2 Prozent.

Porsche AG (WKN: PAG911)

DER AKTIONÄR sieht Porsche trotz der eher schwachen Zahlen gut positioniert. 2024 haben Anleger und Analysten mittlerweile als Übergangsjahr akzeptiert, 2025 soll es dank neuer Modelle wieder aufwärts gehen.
Die Strategie ist stimmig: Durch die neuen Modelle eMacan, Panamera und Cayenne wird Porsche seine Produktpalette in den nächsten Jahren Stück für Stück elektrifizieren. Als Ziel für 2030 hat Porsche einen Elektroanteil von 80 Prozent bei den Neuauslieferungen ausgegeben.
Die Börse „spendiert“ der Porsche AG aktuell ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1,5, das KGV lautet 15. Konkurrent Ferrari kommt auf Multiple von knapp 10 (KUV) beziehungsweise 52 (KGV 2024).
Mittelfristig sind Kurse um 120 Euro drin.


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