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Um eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft aufzubauen, braucht es die notwendige Infrastruktur. Dazu gehören Speicher- und Transportmöglichkeiten, aber auch die darauf ausgerichteten Betankungslösungen. Plug Power bezieht indes eine neue Wasserstoff-Tankstelle nicht vom bekannten norwegischen Hersteller Nel, sondern von einem französischen Anbieter.
Beim Nel-Konkurrenten handelt es sich um Hydrogen Refueling Solutions (HRS). Das Unternehmen mit Sitz in Grenoble hat am Donnerstag über einen „Meilenstein“ in der Zusammenarbeit mit Plug Power berichtet.
Demnach konnte HRS eine Festbestellung für eine spezielle HRS14-Wasserstoff-Tankstelle von seinem amerikanischen Kunden verbuchen. Die Anzahl der von Plug Power bei HRS bestellten Stationen beläuft sich seit Jahresanfang nun bereits auf fünf Stück.
Dieser fünfte Auftrag spiegele die aktive Zusammenarbeit der Unternehmen bei der Förderung der Wasserstoffmobilität in Europa wider und ebne den Weg für weitere kommerzielle Möglichkeiten mit Plug, um dessen erheblichen Bedarf an Wasserstofftankstellen zu decken, so HRS in einer Pressemitteilung.
HRS befindet sich noch einem frühen Stadium seiner Unternehmensentwicklung. Bis 2022 haben die Franzosen insgesamt 55 Wasserstoff-Tankstellen vom Band rollen lassen, elf davon wurden bereits an Kunden ausgeliefert. Neben Plug Power zählt HRS auch Engie oder TotalEnergies zu seinen Kunden.
Auch der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel ist in der Lage, Wasserstoff-Stationen zu fertigen. Im dänischen Herning können die Skandinavier pro Jahr bis zu 300 Einheiten vom Band rollen lassen. Zuletzt litt das Segment allerdings unter sehr schwachen Margen.
Schwache Kursentwicklung
Zuletzt haben sich sowohl die Aktien von HRS (Marktkapitalisierung von ambitionierten 270 Millionen Euro) und Plug Power nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Beide Titel notieren derzeit in der Nähe ihrer 52-Wochen-Tiefs.
Wasserstoff-Aktien stehen seit Wochen nicht hoch im Anlegerkurs. DER AKTIONÄR sieht Plug Power grundsätzlich positiv, allerdings hat das Unternehmen zuletzt operativ enttäuscht. Bei beiden spekulativen Titeln drängt sich derzeit kein Einstieg auf.
