Der Anbieter von Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie Plug Power hat heute Nachmittag Zahlen vorgelegt. Und die sind auf den ersten Blick alles andere als berauschend ausgefallen. Der Verlust war höher als von Analysten erwartet. Dennoch kann die Aktie heute deutlich zulegen.
Zu den Zahlen: Der Konzern meldet einen Verlust von 12 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 72 Millionen Dollar. Die Wall Street hatte mit einem Verlust von 8 Cent bei einem Umsatz von 69 Millionen Dollar gerechnet. Offensichtlich spielt der höhere Verlust für die Anleger eine eher untergeordnete Rolle. Der Umsatz lag über den Schätzungen der Analysten und soll auch weiterwachsen. Die Erlöse sollen im laufenden Jahr bei 465 Millionen Dollar liegen und bis 2023 auf mehr als eine Milliarde Dollar wachsen.
Es hat eine Weile gedauert, bis das Unternehmen sein erstes Quartal veröffentlicht hat. Im Jahr 2020 hatte Plug die Ergebnisse für das erste Quartal am 7. Mai veröffentlicht. In diesem Jahr kamen jedoch Buchhaltungsprobleme - die im März bekannt gegeben wurden - dem Unternehmen in die Quere. Das Unternehmen musste einige ältere Ergebnisse korrigieren, nachdem es die Bilanzierung von Kundenverträgen geändert hatte. Der Cashflow war von den Anpassungen nicht betroffen. Die Anleger dürften auch erfreut sein, dass die Probleme damit endlich aus der Welt geschafft wurden.
Die Aktie kann heute zulegen und die psychologisch wichtige 30-Dollar-Marke überwinden. Jetzt gilt es aus charttechnischer Sicht, den Kampf mit der 200-Tage-Linie zu gewinnen. Das Vertrauen des Marktes dürfte langsam zurückkehren. Das Papier ist und bleibt sicherlich einer der heißeren Titel auf dem Kurszettel. Anleger müssen sich auf eine hohe Volatilität gefasst machen. Doch aus technischer Sicht scheinen die Bullen wieder die Oberhand zu gewinnen.