Nach dem Automobil gilt nun das Flugzeug als "the next big thing" im Bereich Wasserstoff. Im Wettrennen der Flugzeugbauer und Brennstoffzellenproduzenten gibt es für die Umsetzung des emissionsfreien Fliegens zwei Konzepte, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Diese Strategien und Partnerschaften stecken hinter den einzelnen Ideen.
Airbus bündelt seine Kräfte mit dem Autozulieferer ElringKlinger, um einen Wasserstoff-Antrieb für Flugzeuge auf den Markt zu bringen. Doch damit ist das Bündnis nicht allein: Auch Plug Power und Universal Hydrogen kooperieren bei der Entwicklung eines Brennstoffzellen-Flugzeugmotors.
Allerdings unterscheiden sich die Konzepte stark: Während Airbus bis 2035 ein komplett neues Wasserstoff-Flugzeug auf den Markt bringen will, konzentriert sich Plug Power auf die Entwicklung eines Motors, welcher bei Umrüstkits für das Regionalflugzeug de Havilland Canada DHC-8 zum Einsatz kommen soll.
Sofern die Aufsichtsbehörden Grünes Licht geben, könnte das Antriebsystem des amerikanischen Brennstoffzellenherstellers bereits 2024 verfügbar sein. Weltweit gibt es rund 2.200 Flugzeuge, die laut Universal Hydrogen für eine Umrüstung in Frage kommen.
Plug Power legte am Mittwoch weiter zu und ging mit 17,30 Dollar aus dem Handel. Am Donnerstag notiert die Aktie im vorbörslichen US-Handel zeitweise deutlich tiefer bei 15,94 Dollar. Öffnet der Markt zu diesem Kurs, könnten weitere Abverkäufe folgen. Dabei könnte Plug Power auch die Unterstützung bei 14,35 Dollar testen. Sollte diese nicht halten, fungiert die 50-Tage-Linie bei 13,21 Dollar als weitere Auffangmarke.
Welches Konzept sich letztlich durchsetzt, ist weiter offen. Plug Power befindet sich auf einem guten Weg, um ein wichtiger Wasserstoff-Player von morgen zu werden. Auch ein Kursrücksetzer ist nach der Rallye der vergangenen Handelstage durchaus gesund. Anleger bleiben daher an Bord und beachten den Stoppkurs bei 9,00 Euro.