Nach dem Abverkauf am Donnerstag erholt sich die Aktie von Plug Power am Freitag vorbörslich um ein Prozent, zu wenig, um das Chartbild spürbar aufzuhellen. Der Abwärtstrendkanal ist beim Brennstoffzellen-Spezialisten voll intakt. Nun warnt das nächste Institut vor zu großen Erwartungen an Wasserstoff.
Laut dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ist Wasserstoff nicht in allen Bereichen das geeignete Mittel, um fossile Brennstoffe zu ersetzen. "Wasserstoffbasierte Brennstoffe sind ein beeindruckend vielseitiger Energieträger – doch beeindruckend sind auch ihre Kosten und die damit verbundenen Risiken“, so Falko Ueckerdt, einer der Autoren der Studie.
Mit Wasserstoff erzeugte Brenn- und Kraftstoffe (E-Fuels) seien zwar einfacher zu speichern und zu transportieren als Strom oder reiner Wasserstoff. Das Problem liegt laut Studie aber in den großen Mengen von Ökostrom, der für die Herstellung von Wasserstoff benötigt wird.
Beim deutschen Strommix des Jahres 2018 würde die Verwendung von wasserstoffbasierten Kraftstoffen in Autos, Lastwagen oder Flugzeugen etwa drei- bis viermal mehr Ausstoß von Treibhausgasen verursachen als die Verwendung fossiler Kraftstoffe.
Das Sentiment bei Plug Power könnte schlimmer kaum sein. Der Chart gleicht dem berühmten fallenden Messer. Nach dem Dip unter die horizontale Unterstützung droht nun ein Abverkauf bis auf 16,60 Dollar. Derzeit heißt es: Finger weg.