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Play Magnus: Das sind die Gründe für den Abverkauf

Play Magnus: Das sind die Gründe für den Abverkauf
Foto: Play Magnus
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07.05.2021 ‧ Emil Jusifov

Die Aktie des Schachunternehmens Play Magnus kennt seit Tagen nur eine Richtung: steil abwärts. Mittlerweile hat sich das Papier seit dem Hoch bereits halbiert. Viele Anleger reiben sich verwundert die Augen. Spricht doch aus fundamentaler Sicht kaum etwas für den Verkauf des Titels. DER AKTIONÄR analysiert.

Ein Grund für den Abverkauf dürfte die Sorge vieler Anleger sein, dass das Nutzerwachstum bei Play Magnus nicht nachhaltig ist und dass nach der Überwindung der Pandemie das Interesse am Online-Schach abflaut. Aus Sicht des AKTIONÄR sind solche Sorgen jedoch überzogen.

In der Zeit nach Corona werden in der Tat viele Schachturniere wieder offline ausgetragen. Zudem dürften sich die Schachspieler wieder in Schachklubs zum Training treffen. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass Online-Schach auf dem absteigenden Ast ist.

Corona hat Trend nur bestätigt

Ganz im Gegenteil. Corona hat im Schach nur einen Trend bestätigt und beschleunigt, der sich schon davor etabliert hat. Das Internet bietet zahlreiche Möglichkeiten für Schachspieler, die sonst offline kaum möglich sind. Man kann sich online jederzeit mit Schachspielern verschiedener Spielstärke messen, Kurse belegen, diverse Trainings absolvieren und Live-Turniere von Großmeistern verfolgen. Und das alles in den eigenen vier Wänden.

Und Play Magnus bietet für alle diese Aktivitäten eine ausgezeichnete Infrastruktur, unterhält Kooperationen mit den besten Schachspielern der Welt und überträgt nicht nur eigens veranstaltete Turniere, sondern hat sich auch die Übertragungsrechte für diverse Events des Weltschachverbands FIDE - darunter auch Schachweltmeisterschaft - gesichert.

Und die monatliche Abo-Gebühr von Play Magnus für Premium-Mitgliedschaft (bei Chess24.com beträgt diese 14,99 Euro) können die meisten Schachspieler stemmen. Schließlich bezahlen diese auch die Mitgliedsgebühr im Schachclub oder die Reisekosten und Antrittsgelder bei Turnieren, an welchen sie teilnehmen.

Viele Wachstumswerte generell schwach

Aktuell findet weltweit eine Umschichtung von Wachstums- in Value-Werte statt. Das Kapital fließt vermehrt in solide Value-Titel oder Werte, die durch die Wirtschaftserholung besonders profitieren dürften. Das ist auch der Grund, warum viele Wachstumsaktien, wie auch Play Magnus, in den letzten Tagen und Wochen auf Talfahrt gegangen sind und das trotz gut laufender Geschäfte und starker Quartalsergebnisse. Langfrist-Investoren sollten sich von dieser Entwicklung nicht verunsichern lassen, sondern sich weiterhin auf die fundamentalen Kriterien bei ihren Investments fokussieren.

DER AKTIONÄR geht davon aus, dass die Zukunft des Schachs auch nach der Überwindung der Pandemie im Internet liegen wird. Die Play Magnus Group ist auf dem besten Wege, diesen dauerhaften Trend zu kommerzialisieren und zu einem wichtigen Technologieunternehmen in Norwegen aufzusteigen. Anleger benötigen jedoch aktuell einen langen Atem. Geduld ist und bleibt schließlich eine der wichtigsten Tugenden für erfolgreiche Investoren und Börsianer.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Play Magnus.

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