Auch an schwachen Börsentagen gibt es große Gewinner an den Märkten. Am Donnerstag zählt das Photovoltaik-Unternehmen Phoenix Solar zu diesen. Dank eines neuen Großauftrags klettert die Aktie um 25 Prozent. Die enttäuschenden Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr trüben die Stimmung kein bisschen.
Hoffnung macht ein Auftrag zum Bau eines großen Solarkraftwerks in den USA. In der Nacht zu Donnerstag hat Phoenix Solar den Deal mit einer Leistung von 25 Megawatt unterzeichnet. Seit Jahresbeginn sind damit bereits Aufträge in einem Volumen von 50 Megawatt eingegangen. Mit den neuen Aufträgen im Rücken strebt der Konzern in diesem Jahr einen Umsatz von 140 bis 160 Millionen Euro und ein wieder positives operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern an.
Im vergangenen Jahr musste Phoenix auf dem angestrebten Erholungskurs noch herbe Rückschläge einstecken. Der Umsatz brach wegen Verzögerungen von erwarteten Auftragseingängen um mehr als drei Viertel auf 33,8 Millionen Euro ein. Das führte zu einem operativen Verlust von 4,6 Millionen Euro – nach einem Fehlbetrag von 1,4 Millionen Euro 2013. Zwar hatte Phoenix Solar bereits im November vor schwachen Zahlen gewarnt, die Bilanz fällt nun aber noch schlechter aus als prognostiziert. Seit Jahresbeginn soll der frühere Q-Cells-Manager Tim Ryan als neuer Vorstandschef das Ruder herumreißen.
Schwieriges Umfeld
Die USA festigen mit dem erfreulichen Großauftrag zwar ihre Stellung als Hoffnungsmarkt für den Phoenix. Dennoch bleibt die Aktie ein riskantes Investment. Nach dem deutlichen Kurssprung ist der Titel aufgrund des kurzfristigen Kaufsignals für Trader interessant. Risikoaverse und langfristig orientierte Anleger sollten aber vorerst die weitere Entwicklung abwarten und an der Seitenlinie bleiben.
(Mit Material von dpa-AFX)