Der DAX ist gut in die Woche gestartet, allerdings können nicht alle DAX-Werte überzeugen. Das Medizintechnikunternehmen Siemens Healthineers beginnt die Woche mit einem deutlichen Minus. Der Grund dafür sind die Zahlen des niederländischen Konkurrenten Philips, der mit einer anhaltenden Schwäche auf dem China-Markt zu kämpfen hat.
Die Aktie verliert am Montagmorgen deutlich zweistellig. Die Nachfrage, unter anderem von Krankenhäusern, habe sich weiter verschlechtert, teilten die Niederländer am Montag bei der Präsentation der Zahlen zum dritten Quartal mit.
Philips senkte daher die Umsatzprognose für das laufende Jahr. Das vergleichbare Wachstum dürfte 2024 nur noch 0,5 bis 1,5 Prozent erreichen. Bisher hatten die Niederländer drei bis fünf Prozent in Aussicht gestellt. Das bereinigte Ergebnis (EBITA) konnte dagegen einigermaßen überzeugen: Es stieg von 456 Millionen auf 516 Millionen Euro. Die entsprechende Marge erhöhte sich um 1,6 Prozentpunkte auf 11,8 Prozent. Unter dem Strich verdoppelte sich der Gewinn auf 181 Millionen Euro.
Jefferies-Analyst Julien Dormois sieht in der Philips-Aktie die Probleme aber noch nicht ausreichend eingepreist. Für ihn kam der Rückgang des Auftragseingangs überraschend; die Niederländer hätten mit schwachem Wachstum in allen Bereichen für Enttäuschung gesorgt. Dormois belässt die Aktie daher mit einem Kursziel von 23,50 Euro auf „Underperform“, was einen weiteren Kursverlust von zehn Prozent bedeuten würde.
Eine nachhaltige Schwäche auf dem chinesischen Markt belastet Medizintechnik-Aktien wie Philips und Siemens Healthineers erheblich. Neben einem schwächeren konjunkturellen Umfeld führen die Antikorruptionsmaßnahmen der chinesischen Regierung bei der öffentlichen Hand zu Verzögerungen bei der Auftragsvergabe.
Eine Erholung des chinesischen Marktes scheint essenziell für künftige Kursgewinne in der Medizintechnik-Branche. Solange es hier keine Anzeichen gibt, bleibt Siemens Healthineers lediglich eine Halteposition.
mit Material von dpa-AFX