Eine Flaute im Geschäft mit Medizintechnik hat den Elektronikkonzern Philips im zweiten Quartal ausgebremst. Umsatz und Gewinn gingen zwischen April und Juni zurück, wie der Konzern am Montag mitteilte. Weil sich das operative Ergebnis (Ebita) in der größten Sparte fast halbierte, musste Philips vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen einen Gewinneinbruch von 30 Prozent auf 415 Millionen Euro hinnehmen. Der Konzernumsatz sank um sechs Prozent auf 5,3 Milliarden Euro.
Unternehmen im Wandel
Schon vor zwei Wochen hatte Konzernchef Frans van Houten in der Medizintechnik die Reißleine gezogen, weil das Geschäftsfeld eine "enttäuschende" Leistung geboten habe. Abteilungschefin Deborah DiSanzo verlässt das Unternehmen und bekommt keinen Nachfolger. Stattdessen berichten die einzelnen Geschäftsfelder künftig direkt an van Houten. Der machte zumindest für die nächsten sechs Monate Hoffnung: Bis Jahresende soll die Medizintechnik-Sparte einen höheren bereinigten operativen Gewinn einfahren als im zweiten Halbjahr 2013, als der Bereich rund 870 Millionen Euro verbucht hatte.
Aktie mit Doppelboden
Auch wenn sich die Philips-Aktie seit Anfang des Jahres in einem intakten Abwärtstrend befindet, zuletzt konnte mit einem Doppeltief ein guter Boden ausgebildet werden. Von hier aus könnte der Wert durchaus eine Erholungsbewegung bis in den Bereich von 26 Euro starten. Auch wenn die Zahlen im zweiten Quartal schwach waren, sollen die Geschäft im zweiten Halbjahr wieder besser laufen. An den Langfristzielen hält das Unternehmen weiter fest.
(Mit Material von dpa-AFX)