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Pfandbriefbank: Abhängig von der Zinswende der EZB

Pfandbriefbank: Abhängig von der Zinswende der EZB
Foto: T. Schneider/Shutterstock
Deutsche Pfandbriefbank -%
Fabian Strebin 03.07.2024 Fabian Strebin

An der Zinsentwicklung in der Eurozone hängt die Entwicklung von einigen Branchen. Vor allem für die Bankenbranche sind fallende Leitzinsen prinzipiell ungünstig. Aber es gibt je nach Geschäftsmodell auch Ausnahmen. Die Deutsche Pfandbriefbank gehört dazu. Doch die Zinswende der EZB lässt auf sich warten und es gibt auch noch andere Risiken.

Als Spezialfinanzierer für Gewerbeimmobilien ist die Pfandbriefbank stark betroffen von der Flaute am Bau. Die zieht sich mittlerweile schon zwei Jahre hin und zeigt mittlerweile zumindest Anzeichen einer Stabilisierung. Anders als bei Geschäftsbanken sind hohe Zinsen also Gift für das Kerngeschäft der Pfandbriefbank. Daher wurde sehnlichst die Zinswende der EZB erwartet.

Dem ersten Zinsschritt seit Jahren im Juni könnte aber erst einmal keiner mehr folgen. Christine Lagarde, EZB-Präsidentin, hat sich anlässlich der alljährlichen EZB-Konferenz in Sintra zurückhaltend geäußert. „Der starke Arbeitsmarkt bedeutet, dass wir uns Zeit nehmen können, um neue Informationen zu sammeln“, sagte Lagarde am Montagabend in der portugiesischen Stadt Sintra. „Aber wir müssen uns auch der Tatsache bewusst sein, dass die Wachstumsaussichten unsicher bleiben.“

Die Beschäftigung sei trotz verlangsamtem Wirtschaftswachstum um 2,6 Millionen Stellen seit Ende 2022 gestiegen. Die Arbeitslosigkeit im Euro-Raum sei auf einem historischen Tiefstand, eine „sanfte Landung“ der europäischen Wirtschaft in Reichweite. All diese Aussagen deuten eher darauf hin, dass sich die Notenbank mit der nächsten Zinssenkung Zeit lassen will.

Die Pfandbriefbank dürfte unterdessen weiter versuchen die Effizienz zu erhöhen und sich gegebenenfalls von weiteren notleidenden Kreditpaketen insbesondere in den USA zu trennen. Eine angepasste Strategie soll im Herbst anlässlich des Kapitalmarkttags ein Thema sein.

Deutsche Pfandbriefbank (WKN: 801900)

Die Aktie ist eine Turnaround-Spekulation. Spätestens im ersten Quartal 2025 sollte eine deutliche Erholung auf den Märkten zu verzeichnen sein, die die Pfandbriefbank adressiert. Bis dahin braucht es aber noch weitere Leitzinssenkungen. Die Aktie versucht derzeit wieder den GD50 bei 5,34 Euro zu überwunden. Bei 5,46 Euro käme dann bereits der GD200 in Sicht.

Die Aktie würde von einem positiven Chartsignal profitieren. Dann können auch noch nicht investierte Anleger kaufen. Der Stopp der laufenden Empfehlung verbleibt bei 3,80 Euro.

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