Die Aktien von TotalEnergies und Petrobras notieren klar über den Niveaus zum Jahresstart, bei Petrobras gibt es sogar deutliche Aufschläge. Dabei mussten die Titel in den letzten zwölf Monaten bedingt durch die hohen Dividendenabschläge - allen voran bei Petrobras - weitaus mehr Boden gut machen als Aktien, bei denen wenig bis gar nichts ausgeschüttet wird.
Darüber hinaus erhielten die beiden Papiere der Energieriesen aus Frankreich und Brasilien anders als noch 2022 keinen Gegenwind vom Ölmarkt, im Gegenteil. Immerhin sind die Ölpreise am Freitag wieder etwas gestiegen und haben sich zumindest teilweise von der jüngsten Talfahrt erholt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete im Mittagshandel 77,72 US-Dollar. Das war 57 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 40 Cent auf 72,17 Dollar.
Kurz vor dem Jahresende konnten sich die Notierungen am Ölmarkt stabilisieren, nachdem sie zuvor deutlich unter Druck gestanden hatten. In der letzten Handelswoche des Jahres hat sich Rohöl aus der Nordsee um mehr als vier Dollar und US-Öl um mehr als drei Dollar je Barrel verbilligt. Selbst ein unerwartet deutlicher Rückgang der Ölreserven in den USA konnte den Ölpreisen keinen Auftrieb verleihen.
Auch auf Jahressicht ging es mit den Ölpreisen nach unten. Anfang 2023 hatte ein Fass Brent-Öl aus der Nordsee noch etwa 85 Dollar gekostet. Mit Beginn des Kriegs im Gazastreifen war der Brent-Preis Anfang Oktober zwar bis in die Nähe der Marke von 100 Dollar gestiegen. Dann setzte aber eine Trendwende ein, und die Ölpreise sind seitdem tendenziell gefallen.
TotalEnergies und Petrobras verfügen über gute Chancen, auch 2024 weiter Boden gut zu machen. Die beiden Energieriesen sind sehr gut aufgestellt und günstig bewertet. Zudem locken gerade bei Petrobras mit zwölf Prozent üppige Dividendenrenditen. Die Stoppkurse sollten bei 49,00 Euro (TotalEnergies) beziehungsweise 5,30 Euro (Petrobras) platziert werden. Die Aktie der Brasilianer ist im Vergleich zu TotalEnergies natürlich die etwas riskantere Wahl.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX