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„Petro“ – Venezuelas Antwort auf den Bitcoin

„Petro“ – Venezuelas Antwort auf den Bitcoin
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 29.12.2017 Nikolas Kessler

Im Kampf gegen Inflation und die drohende Staatspleite hat die Regierung in Venezuela bereits Anfang Dezember eine eigene Kryptowährung namens Petro angekündigt. Bereits in den kommenden Tagen soll dieser nun startklar sein.

Venezuela steckt seit Jahren in der Krise. Obwohl das Land nach eigenen Angaben auf Ölreserven von 267 Milliarden Barrel sitzt und damit das erdölreichste Land der Erde ist, kämpft die sozialistische Regierung mit der Staatspleite. Bei der Währung des Landes, dem venezolanischen Bolivar, wird die Inflationsrate in diesem Jahr auf über 1.000 Prozent geschätzt.

Grund für die Misere gelten neben dem schwachen Ölpreis vor allem Misswirtschaft und Korruption der Regierung. Diese schiebt die Schuld jedoch auf Sanktionen und einen „Wirtschaftskrieg“ mit den USA.

Petro in den Startlöchern

Um der Pleite zu entkommen und wieder Zugang zum internationalen Zahlungsverkehr zu erhalten sowie finanzielle Sanktionen zu umgehen, hatte Präsident Nicolás Maduro Anfang Dezember eine eigene Kryptowährung in Aussicht gestellt. Diese steht nun offenbar in den Startlöchern und soll laut Informationsminister Jorge Rodriguez in den nächsten Tagen handelbar sein.

Das Besondere: Als Sicherheit sollen die riesigen Erdölvorkommen des Landes dienen. Zunächst stehen dafür rund 5,3 Milliarden Barrel im Wert von 267 Milliarde Dollar zur Verfügung. Darüber hinaus sollen später auch die Gold- und Diamantenvorkommen des Landes als Sicherheit für die Kryptowährung dienen. Das unterscheide den Petro von den meisten anderen Kryptowährungen wie dem Bitcoin, so Rodriguez.

Erfolgsaussichten umstritten

Krypto-Experten haben jedoch große Zweifel an dem Projekt. Zum einen sei fraglich, ob das Land über das nötige Know-how für die Etablierung einer Kryptowährung hat – denn zu technischen Details will oder kann die Regierung bisher keine Angaben machen. Zum anderen haben Investoren längst das Vertrauen verloren – schwer vorstellbar, dass ein staatlicher Crypto-Coin dieses Vertrauen wiederherstellen kann.

Auch ist strittig, ob bei dem Projekt in der geplanten Ausgestaltung überhaupt von einer Kryptowährung die Rede sein kann – oder es vielmehr um eine einfache Schuldverschreibung handelt.

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