Die Aktie des US-Getränkeriesen PepsiCo hat in den vergangenen Handelstagen mit dem schwachen Gesamtmarkt deutlich an Boden verloren. Für ein Ende der Verlustserie könnte nun ein neuer Energy-Drink der Konzernmarke Gatorade sorgen. Dieser soll pro Flasche fast doppelt soviel Koffein wie eine 12-Unzen-Dose Red Bull enthalten und Athleten ansprechen.
Der Markt für Energy-Drinks wurde lange Zeit durch zuckerhaltige Muntermacher dominiert. Inzwischen haben die Getränkehersteller jedoch die Sportbranche für sich entdeckt und bringen reihenweise zuckerfreie, Aminosäuren- und koffeinhaltige Produkte auf den Markt. Diese sollen die Sportler beim Muskelaufbau unterstützen oder Höchstleistungen aus den Athleten herauskitzeln.
Mit dem "Fast Twitch" genannten zuckerfreien Energy-Drink der Konzernmarke Gatorade will PepsiCo nun ebenfalls in diesem Segment weitere Markteile gewinnen. Das Getränk, welches im Februar auf den Markt kommen soll, enthält laut Unternehmensangaben Elektrolyte, B-Vitamine und 200 Milligramm Koffein je 12-Unzen-Falsche (rund 355 ml). Zum Vergleich: In einer klassischen Red-Bull-Dose gleicher Größe stecken nur 114 Milligramm Koffein sowie 38 Gramm Zucker. Bereits vor der Markteinführung soll der Energy-Drink in der neuen NFL-Saison durch zahlreiche Football-Spieler beworben werden, die das Getränk in den Pausen am Spielfeldrand demonstrativ konsumieren.
Nachdem die PepsiCo-Aktie in den vergangenen Handelstagen deutlich an Boden verloren hat und zudem unter die 50-Tage-Linie bei 172,87 Dollar fiel, könnten sich die Papiere nun an der 100-Tage-Linie bei 171,43 Dollar stabilisieren. Diese wurde bereits am Dienstag erfolgreich verteidigt.
Mit dem neuen Energy-Drink stößt PepsiCo in einen lukratives Segment vor. Gleichzeitig wächst dadurch jedoch auch der Druck auf die AKTIONÄR-Empfehlung Celsius, die sich auf derartige Energy-Drinks und Pulver spezialisiert hat. Aus Sicht des Aktionär könnte hier mittelfristig weiterhin eine Übernahme erfolgen, nachdem PepsiCo jüngst eine Kooperation mit Celsius unterzeichnet hat. Aus Sicht des Aktionär bleibt die PepsiCo-Aktie langfristig ein Kauf, seit der Empfehlung in Ausgabe 44/20 liegen die Papiere rund 47 Prozent im Plus.