Nachdem die Peloton-Aktie am gestrigen Donnerstag aufgrund besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen um mehr als 35 Prozent zulegen konnte (DER AKTIONÄR berichtete), war es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Analysten ihre Kursziele revidieren. Während sich Goldman und Citi positiv äußerten, fiel JPMorgan deutlich aus der Reihe.
Citi-Analyst Ronald Josey hat sein Kursziel für die Peloton-Aktie von 4,00 auf 4,75 Dollar angehoben, die Einstufung aber auf „Neutral/High Risk“ belassen. Obwohl es schwierig sei, die zukünftigen Erträge des Unternehmens einzuschätzen, bleibt der Analyst vorsichtig optimistisch und führt die verbesserte Profitabilität als Grund für das erhöhte Kursziel an.
Auch Goldman Sachs erhöhte das Kursziel von 3,50 auf 4,50 Dollar und beließ die Einstufung ebenfalls bei „Neutral“. Die Investmentbank verwies auf die Fortschritte von Peloton beim Kostenmanagement und die im Mai erfolgte Refinanzierung der Bilanz als positive Schritte zur Stabilisierung der Finanzlage des Unternehmens. Allerdings wies Goldman auch darauf hin, dass sich Peloton nach wie vor in einer Übergangsphase befinde, in der Fragen zur langfristigen Strategie unbeantwortet bleiben.
Am pessimistischsten ist jedoch JPMorgan-Analyst Douglas Anmuth. Trotz des gestrigen Kurssprungs senkte er sein Kursziel von 7 auf 5 Dollar und stufte die Aktie von „Overweight“ auf „Neutral“ ab. Die Rückkehr zum Wachstum bleibe eine Herausforderung für den Fitnessgerätehersteller und dieser Prozess sei nur schwer planbar, schrieb Anmuth. Positiv vermerkte er jedoch, dass die Umschuldungs- und Kostenmaßnahmen sowie der wertvolle Abonnentenstamm ermutigende Aspekte seien.
Auch wenn sich sowohl die fundamentale als auch die charttechnische Situation wieder etwas verbessert hat, bleiben viele Fragen offen, wie etwa die nach wie vor unbesetzte CEO-Position. Anleger sollten daher weiterhin an der Seitenlinie bleiben.