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Der Kursrutsch der Paypal-Aktie hat in den letzten Monaten die Gewinner der vergangen zwei Jahre zunichtegemacht. Neben zig Milliarden Markt Cap hat sich dabei auch das Vertrauen der Anleger in den Zahlungsabwickler verflüchtigt. Nun versucht das Management mit allen Mitteln zu retten, was zu retten ist.
Dazu zählen auch Stützungskäufe von einigen Top-Managern, von denen das Finanzportal Barron’s nun berichtet. Demnach habe Paypal-Chef Dan Schulman bereits am 3. Februar rund eine Million Dollar in die Hand genommen und 7.994 weitere Aktien seines Unternehmens gekauft. Im Schnitt zahlte er dabei 124,57 Dollar pro Anteilsschein.
Für den CEO ist es Aktion mit Symbolkraft, denn seit seiner Amtsübernahme im Juli 2015 hat er noch nie Paypal-Aktien am Markt gekauft. Den Rest der 196.544 Paypal-Aktien, die Schulman zum Zeitpunkt der Pflichtmeldung an die US-Börsenaufsicht SEC besaß, hatte er allesamt im Rahmen seines Vergütungspakets erhalten.
Einen Tag später hat Verwaltungsratsmitglied Frank Yeary rund 4.000 Paypal-Aktien für 500.000 Dollar gekauft, ehe einige Tage später auch sein Kollege David D. Dorman für eine Million Dollar 8.400 Paypal-Aktien erworben hatte.
Keine Impulse für die Aktie
Insiderkäufe sind üblicherweise ein starkes Signal, dass das Top-Management an den Erfolg des Unternehmens glaubt, und können somit dabei helfen, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Das ist im Falle von Paypal auch dringen nötig, denn mit durchwachsenen Zahlen, einem schwachen Ausblick und einer zusammengestrichenen Mittelfristprognose hat der Zahlungsabwickler viele Anleger und Analysten maßlos enttäuscht.
Die Aktie hatte ihre Talfahrt daraufhin beschleunigt. Die Stützungskäufe von Schulman und Co sind beinahe wirkungslos verpufft: Seit der CEO gekauft hat, ist der Kurs im Tief um weitere acht Prozent abgebröckelt. Mit dem Sturz auf 114,37 Dollar hat sie am Freitag den tiefsten Stand seit April 2020 markiert und dabei eine wichtige charttechnische Unterstützung verloren.
Bei Paypal trübt sich das Chartbild immer weiter ein. Daran können zunächst weder die Insiderkäufe, noch die bereits aufkeimenden Übernahmespekulationen etwas ändern. Nach dem Rückfall unter die wichtige Unterstützung im Bereich von 121 Dollar wird ein erneuter Test der 100-Dollar-Marke und des Corona-Crash-Tiefs bei 82 Dollar immer wahrscheinlicher. Anleger sollten daher aktuell nicht ins fallende Messer greifen.
