Die Paypal-Aktie hat in den vergangenen sechs Monaten rund 40 Prozent an Wert verloren. Vor allem enttäuschende Zahlen fürs dritte Quartal haben die Abwärtsbewegung beim Papier des US-Zahlungsdienstleisters beschleunigt. Und auch heute steht ein rotes Vorzeichen vor dem Aktienkurs. Grund ist ein Downgrade eines amerikanischen Analystenhauses.
Jefferies hat nämlich sein Rating von "Kaufen" auf "Halten" gesenkt und zugleich das Kursziel von 255 auf 200 Dollar reduziert. Nach der Vorgabe hätte der Titel immer noch rund sieben Prozent Luft nach oben – ausgehend vom aktuellen Kursniveau.
Hintergrund: Paypal zählt zwar jeden Monat beeindruckende 400 Millionen aktive Nutzer, konnte allerdings im dritten Quartal nicht diese Wachstumsraten vorweisen wie zu Beginn der Pandemie – während des anfänglichen Online-Shopping-Booms. Zudem hat das Management den Ausblick für 2022 leicht reduziert.
Aus Sicht des AKTIONÄR ist die Aktie jedoch über Gebühr abgestraft worden. Das Unternehmen ist gut aufgestellt und schickt sich an, viele Kanäle zu bedienen. So plant der US-Zahlungsdienstleister, eine eigne Kryptowährung einzuführen. Das wäre eine intelligente Ergänzung der bisherigen Krypto-Dienstleistungen. Und: Seit diesem Jahr kooperiert man in den USA mit keinem Geringeren als dem Tech-Giganten schlechthin – Amazon.
Überdies sind die von Bloomberg befragten Analysten mehrheitlich optimistisch für die Paypal-Aktie. Das Konsensziel liegt bei rund 265 Dollar und signalisiert damit Kursgewinne in Höhe von 41 Prozent.
Am Mittwoch drückt allerdings das Jefferies-Downgrade auf den Kurs – der US-Titel verliert mehr als zwei Prozent auf 187 Dollar.
Die Korrektur ist übertrieben und die Aktie hat aufgrund ihrer guten wie breiten Marktpositionierung Aufwärtspotenzial. Wer bereits investiert ist, bleibt in jedem Fall dabei. Neueinsteiger sollten jedoch besser abwarten, bis die Aktie den massiven Widerstand im Bereich von 200 Dollar überwindet und damit ein technisches Kaufsignal generiert.
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