Die Aktie von PayPal ist seit über einem Jahr auf dem absteigenden Ast, dafür inzwischen aber historisch günstig bewertet. Das alleine rechtfertigt aber keinen Kauf.
Keine zwei Jahre ist es her, da hat die PayPal-Aktie bei 310,16 Dollar ihren bisherigen Höchststand markiert. Seitdem ist der Kurs um 80 Prozent eingebrochen, hat just in der Vorwoche bei 60,40 Dollar den niedrigsten Stand seit fast sechs Jahren erreicht. Der einstige Corona-Überflieger ist wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen.
Die Pandemie hatte die Trends hin zum Onlineshopping und dem bargeldlosen Bezahlen massiv beschleunigt – und PayPal damit eine Sonderkonjunktur beschert. Den Anlegern wurde inzwischen aber jäh bewusst, dass dadurch viel Wachstum vorweggenommen wurde. Eine Normalisierung der Wachstumsraten hat anfänglich sicher zum Crash der Aktie beigetragen, dürfte inzwischen aber eingepreist sein. Zumal Umsatz und Ergebnis im laufenden Jahr laut Analystenschätzungen mit 66 beziehungsweise 130 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 liegen und auch in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Bis 2025 soll das bereinigte EPS beispielsweise jährlich im zweistelligen Prozentbereich steigen.