In der vom Überflieger zum Value-Play abgestürzten Aktie von PayPal hoffen Anleger weiter auf eine nachhaltige Bodenbildung mit anschließender Kurserholung. Unterstützung hierfür bekommen sie dabei nicht nur von zuletzt positiven technischen Signalen, sondern auch von zwei frischen Analystenratings. Ein Turnaround wird dadurch immer wahrscheinlicher.
PayPal bleibt angesichts der inzwischen äußerst attraktiven Bewertung, den zuletzt zufriedenstellenden, aber mit wenig Begeisterung aufgenommenen Quartalszahlen sowie dem Insider-Kauf von Noch-CEO Dan Schulman eines der aktuell heißesten Turnaround-Plays am Markt. In den vergangenen drei Wochen weckte vor allem die an Fahrt gewinnende, von ersten prozyklischen Signalen begleitete Bodenbildung Begehrlichkeiten, jetzt zeigten sich zwei weitere Research-Häuser durchaus zuversichtlich:
Die Analysten von RBC Capital haben zwar ihr Kursziel von 96 auf 86 Dollar gesenkt, ihr "Outperform"-Rating aber beibehalten. Nicht ganz so zuversichtlich ist man nach einer Kurszielsenkung mit einer "Halten"-Empfehlung bei Jefferies, das neue Target von 70 Dollar verspricht gegenüber dem Schlusskurs von gestern Abend nichtsdestotrotz Aufwärtspotenzial.
Bei insgesamt 47 Ratings von Wall-Street-Analysten kommt PayPal damit auf insgesamt 33 mal "Kaufen" und 14 mal "Halten". Zum Verkauf empfohlen wird die Aktie kein einziges Mal. Das durchschnittliche Kursziel liegt aktuell bei knapp 97 Dollar, was ein Potenzial von 51 Prozent bedeutet. Auf diesem Niveau wäre das Unternehmen mit einem Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG) von 1,27 bewertet, was im Rahmen des Branchendurchschnittes (1,17) liegen würde. Ein Kursanstieg von 50 Prozent ist fundamental also durchaus zu rechtfertigen.
Technisch hat das MACD-Crossing im Tageschart seine Wirkung nicht verfehlt, die Aktie konnte ihre Gewinne ausweiten und ist damit weiter auf Kurs in Richtung 70 Dollar bzw. der 50-Tage-Linie bei 69 Dollar. Anschließend würde der Gap-Close bei 75 Dollar winken, wo das Kursziel von Jefferies bereits übertroffen wäre. Aktiv bleibt dieses Szenario, solange PayPal nicht auf Wochenschlusskursbasis erneut in Richtung 60 Dollar fällt. Hier sollten entsprechende Stopp-Kurse gesetzt werden.
Die günstige Bewertung und die voranschreitende Bodenbildung bei PayPal sorgen nicht nur bei Investoren, sondern auch bei Analysten für wachsende Zuversicht. In den vergangenen Tagen reihten sich RBC Capital und Jefferies in den optimistisch gestimmten Kanon der Analysten ein. Mit einem Potenzial von bis zu 50 Prozent bleibt die Aktie damit eines der heißesten Turnaround-Plays am Markt.