Die Wogen scheinen sich zu glätten: Paulson & Co legen wohl ihren Widerstand gegen die Übernahme von Goldcorp durch Newmont Mining ad acta. Der Grund: Newmont hat angekündigt, seinen Aktionären eine Sonderdividende zu bezahlen. Und Goldcorp hat diesem Plan bereits zugestimmt. Die Sonderdividende soll sich auf 0,88 Dollar je Aktie belaufen.
„Auch wenn die Dividende klein ist, ist sie ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte ein Sprecher von Paulson gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. In der Woche davon hatte neben Paulson auch der einflussrieche Fonds VanEck angekündigt, der Übernahme nicht zustimmen zu wollen. Ob auch er besänftigt ist, ist bislang nicht bekannt. Aber die Reaktion von Newmont dürfte einige der Aktionäre besänftigen, da sie damit nicht länger fürchten müssen, dass die Goldcorp-Aktionäre durch die Übernahme besser gestellt werden als die Newmont-Aktionäre. Geht man davon aus, dass Paulson tatsächlich 14 Millionen Aktien an Newmont hält, wie der Konzern letzte Woche bekannt gegeben hat, dann würde die Sonderdividende rund 12 Millionen Dollar zusätzlich in die Kasse spülen. Das ist nicht zu verachten.
Aktuell scheint es fast so, als wollten vor allem die Newmont-Aktionäre das Beste für sich aus der Situation machen. Newmont gerät derzeit aus allen Seiten unter Druck. Erst kam das feindliche Übernahmeangebot durch Barrick Gold, das erst zurückgezogen wurde, als Newmont dem Joint Venture in Nevada zugestimmt hat, dann melden die eigenen Aktionäre Ansprüche an. Es ist an der Zeit, dass sich der Markt wieder auf das operative Geschäft konzentriert. Und hier sieht es deutlich besser aus, da die Einsparungen aus dem Nevada-JV noch nicht eingepreist sind. DER AKTIONÄR favorisiert dennoch Barrick Gold, da hier das Einsparpotenzial größer ist und die Integration von Randgold schon weiter vorangeschritten ist.