Bereits seit Wochen wurde darüber spekuliert. Nun herrscht traurige Gewissheit. Der Windanlagenbauer Senvion ist pleite. Am Dienstagnachmittag hat der Nordex-Rivale den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das Problem: Die Gespräche mit den Kreditgebern waren bislang erfolglos.
Bereits am Vormittag hatte DER AKTIONÄR berichtet, dass eine Insolvenz bei Senvion kurz bevorstehen könnte. Nun musste der Konzern diesen Schritt tatsächlich gehen. Ähnlich wie bei Gerry Weber wählt Senvion allerdings den Gang in die Insolvenz in Eigenverwaltung – ein kleiner Funken Resthoffnung besteht somit noch.
„Ziel des Verfahrens ist die Fortsetzung des eingeschlagenen umfangreichen Transformationsprogramms, welches der CEO und die Geschäftsleitung zu Jahresbeginn gestartet haben. Parallel hierzu befinden sich Kreditgeber und wesentliche Anleihegläubiger aktuell weiterhin in intensiven Diskussionen zu einem bestehenden Finanzierungsangebot, um die Unterstützung des laufenden Geschäfts sicherzustellen. In diesem Falle könnte das Unternehmen den eingeleiteten Prozess erfolgreich abbrechen“, heißt es in der Mitteilung von Senvion.
Finger weg
Nach der Insolvenzmeldung ist die Senvion-Aktie noch vom Handel ausgesetzt. Ein Kurssturz steht aber an. Anleger sollten bei Senvion auch danach an der Seitenlinie bleiben. Die Aktie dürfte nun zum Spielball der Trader werden. Wie es in der Planinsolvenz weitergeht, steht in den Sternen.