Gerade während Fußball-Großereignissen wie der am Sonntag zu Ende gegangenen Europameisterschaft erfreuen sich Panini-Sticker regelmäßig großer Beliebtheit. Laut Medienberichten befindet sich das Unternehmen in Gesprächen zu einer möglichen Fusion mit einem SPAC. Hinter der Mantelgesellschaft steht ein prominenter Sportler.
Im Jahr 1961 druckten die Paninis erstmals Bilder von Fußballern auf Papier und verkauften diese in kleinen Tütchen. Die ersten Aufkleber stellte das Unternehmen neun Jahres später zur Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko her.
Inzwischen ist Panini weltweit in 150 Ländern tätig und bringt jährlich etwa 400 Sammelkollektionen auf den Markt.
Das privat-geführte Unternehmen veröffentlicht keine Angaben zu Umsätzen oder anderen Kennzahlen. Laut Bloomberg setzte Panini 2018 erstmals mehr als eine Milliarde Euro um.
Bloomberg war es auch, die am Mittwoch zuerst über die Gespräche zwischen Paninin und der Mantelgesellschaft Slam Corp. berichteten. Der SPAC wurde vom ehemaligen Baseball-Star Alex Rodriguez gegründet, der hierzulande vor allem für seine Liaison mit der Sängerin Jennifer Lopez bekannt ist.
Sollte die Fusion mit dem 500 Millionen Dollar schweren Börsenmantel stattfinden, könnte Panini, das neben Aufklebern auch im Verlagsgeschäfts aktiv ist, mit gut drei Milliarden Dollar bewertet werden.
Es wäre außerdem der zweite SPAC-Deal eines ikonischen Sammelkarten-Unternehmens in diesem Jahr. Im April hatte der US-Rivale Topps bekanntgegeben, über eine Fusion mit Mudrick Capital an die Börse zu gehen (DER AKTIONÄR berichtete).
Die Anleger reagierten am Mittwoch positiv auf die Berichte zu den Gesprächen: Die Slam-Aktie legte in den ersten Handelsstunden mehr als ein Prozent zu.
Noch ist ein Panini-Börsengang keineswegs spruchreif und kann auch noch komplett abgesagt werden. DER AKTIONÄR bleibt am Ball.