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Ausgehend vom Verlaufstief Anfang Mai hat sich Palantir in den vergangenen Wochen zwischenzeitlich mehr als verdoppeln können. Eine beeindruckende Bilanz, die einerseits dank überraschend guter Quartalszahlen, das Unternehmen ist endlich auf dem Weg zur Profitabilität, und andererseits auch durch den anhaltenden KI-Hype gelungen ist. Nach einer mehrtägigen Verluststrecke kam es in dieser Woche zu einer ersten Erholung. Wie ist diese einzuordnen?
In genau drei Monaten wird Palantir seinen dreijährigen Börsengeburtstag feiern. Erstmals öffentlich gehandelt wurde der geheimnisvolle Big-Data-Spezialist am 30. September 2020. In seiner noch jungen Historie blickt Palantir dabei mit einer Performance von etwas mehr als 50 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis auf eine erfolgreiche, andererseits aber auch äußerst volatile Entwicklung zurück: Zwischen dem am 27. Januar 2021 erzielten Allzeithoch bei 45 Dollar und dem erst im Januar diesen Jahres markierten Allzeittief bei 5,84 Dollar liegen Welten.
Im Vergleich dazu nimmt sich die Kursentwicklung der vergangenen zwei Monate mit einer Bandbreite zwischen etwa 7 und 17 Dollar fast überschaubar aus. Noch deutlich stärker war das Kursgeschehen in den vergangenen vier Wochen begrenzt. Die Notierungen bewegten sich zwischen 13,50 und 17 Dollar.
Dass die Aktie auf der Stelle getreten ist, war kein Schaden, ganz im Gegenteil. Denn das hat dem zwischenzeitlich hoffnungslos überkauften RSI die Gelegenheit gegeben, etwas abzukühlen. Dadurch ist potenziell neuer Platz zur Oberseite entstanden. Zu denken geben sollte den Bullen aber Trendstärkeindikator MACD. Der befindet sich trotz der Erholung in den vergangenen Tagen auf dem Rückzug, erst recht nach dem Unterschreiten der Signallinie.
Solange der MACD mit positivem Vorzeichen notiert ist der aktuelle Aufwärtstrend grundsätzlich intakt. Nach dem MACD-Crossing ist zunächst aber mit weiteren Verlusten zu rechnen - mindestens, bis es dem MACD gelungen ist, wieder über die Signallinie zu springen.
Um 14 Dollar befindet sich eine Unterstützung, die aus dem Verlaufshoch im vergangenen Jahr hervorgegangen ist. Neue Verluste sollten nach Möglichkeit erneut hier aufgefangen werden. Ist das nicht der Fall, sind die nächsten Anlaufstellen zur Unterseite 12 und 10 Dollar.
Gelingt es den Bullen dagegen, an die Gewinne der vergangenen Wochen anzuknüpfen, stellt sich Palantir bis 20 Dollar nur wenig in den Weg. Für die Bullen könnte es sich also lohnen, jetzt aufmerksam zu bleiben.
Palantir genehmigt sich nach den aufsehenerregenden Kursgewinnen der vergangenen zwei Monate eine wohlverdiente Ruhepause. Die hat vor allem den überkauften Zustand der Aktie abgebaut und Luft für weitere Kursgewinne geschaffen. Allzu sorglos sollten sich Käufer in der Aktie aber nicht verhalten, denn der nachlassende Trendstärkeindikator MACD mahnt zur Vorsicht und könnte für weitere kurzfristige Kursverluste sorgen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.
