Paions Partner in Japan, Ono, hat eine Phase-II-Studie mit Remimazolam erfolgreich abgeschlossen. Damit ist klar: Das Anästhetikum des Aachener Biotech-Unternehmens hat einiges zu bieten. Der Markt scheint dies langsam aber sicher zu honorieren.
Erfreuliche News für alle Paion-Aktionäre: Ono Pharmaceutical, das die Lizenzrechte von Paions Wirkstoff Remimazolam in Japan erworben hat, hat eine Phase-II-Studie erfolgreich abgeschlossen. Hierbei erreichten alle Patienten, bei denen eine Operation durchgeführt wurde, die Vollnarkose. Bei 32 Patienten, die auch intubiert wurden, war die Einleitung und zudem Aufrechterhaltung der Vollnarkose zu 100 Prozent erfolgreich. Schwerwiegende Nebenwirkungen traten keine auf.
Zweite Phase-II-Studie erfolgreich
Nachdem Paion bereits eine Phase-II-Studie mit Remimazolam als Sedierungsmittel bei Patienten, denen eine Darmspiegelung bevorsteht, erfolgreich abgeschlossen hat, hat der Wirkstoff damit auch im Bereich der Anästhesie überzeugt. Als nächster und zudem abschließender Entwicklungsschritt in Japan muss Ono nun eine Phase-III-Studie initieren. Diese könnte dann die Basis für einen Zulassungsantrag bilden.
In anderen Ländern sucht Paion noch nach Partnern. Mit Yichang ist Paion-Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Söhngen in China bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen und hat dem Pharmakonzern eine exklusive Option für die Lizenz an Remimazolam gewährt. Onos vorgelegte Daten könnten durchaus auch neuen Schwung in die Verhandlungen mit weiteren Partnern bringen.
Finanziell steht Paion nach dem Desmoteplase-Verkauf solide da. In der Kasse schlummerten zum 31. März 21,5 Millionen Euro. Zum Vergleich: Paions Marktkapitalisierung liegt aktuell bei 23,3 Millionen Euro.
Knapp daneben ist auch vorbei
Haarscharf um 2 Cent ist die Aktie zuletzt am AKTIONÄR-Stoppkurs vorbeigeschrammt. Das Fazit für den Titel bleibt unverändert: DER AKTIONÄR sieht ein Kursziel von 1,50 Euro bei der Aktie mittelfristig für erreichbar.
Charttechnisch hatte die Aktie das Zwischenziel bei 1,30 Euro bereits erreicht und danach konsolidiert. Als kurzfristiges Kursziel fungiert das Hoch bei 1,24 Euro. Bei 1,38 Euro wäre auch noch eine Kurslücke zu schließen.