Der dänische Windparkbetreiber Orsted hat den Green-Tech-Abverkauf, der zu Jahresbeginn eingesetzt hat, inzwischen verkraftet. In den vergangenen Tagen hat sich die Nachrichtenlage beim Weltmarktführer weiter gebessert. Neue Projekte in Polen und ambitionierte Klimapläne der USA verleihen Rückenwind.
Die Regierung von Joe Biden soll sich zum Ziel setzen, die Treibhausgasemissionen in den USA bis 2030 um 48 bis 50 Prozent gegenüber dem Niveau von 2005 zu senken, heißt es bei Bloomberg unter Berufung auf Insider. Das würde knapp einer Verdopplung gegenüber den bisherigen Zielen entsprechen. Um dies möglich zu machen, wären massive Investitionen in den Ausbau der Erneuerbaren Energien unumgänglich.
Gute Nachrichten aus Polen
In Polen hat Orsted derweil in einer Auktion den Zuschlag für zwei Windparks mit einer Gesamtkapazität von bis zu 2,5 Gigawatt erhalten. Die finale Genehmigung der EU-Kommission steht hier allerdings noch aus.
Die neuen Projekte in Polen eröffneten Orsted Potenzial, meint Analyst Alberto Gandolfi. Damit sei die Hälfte der für 2021 erwarteten Erweiterung der Kapazitäten bereits erreicht. Sein Votum für die Aktie lautet „Buy“ mit Kursziel 1.285 Dänische Kronen – das sind umgerechnet etwa 172,80 Euro.
Offshore-Wind wird immer gefragter. Als Weltmarktführer dürfte Orsted vom globalen Ausbau der Kapazitäten besonders profitieren. Nachdem die Korrektur beendet scheint, können Anleger nun wieder zugreifen und auf weiter steigende Kurse setzen.