US-Software-Riese Orcacle konnte mit seinen Zahlen zum Geschäftsquartal per Ende Februar die hohen Erwartungen der Börsianer nicht ganz erfüllen. Der SAP-Konkurrent legte nachbörslich dennoch zu. Der Grund ist in der erhöhten Dividende zu sehen. Auch das Engagement bei KI-Rechenzentren stützt den Kurs. DER AKTIONÄR hat Details...
Oracle steigerte seinen Quartalsumsatz um sechs Prozent von 13,3 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf fast 14,1 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn stieg um 22 Prozent auf 2,94 Milliarden Dollar oder 1,02 US-Dollar je Aktie (Vorjahr 0,85 Dollar). Beim bereinigten Gewinn je Aktie hatten Analysten mit 1,49 Dollar gerechnet, während Oracle auf 1,47 Dollar kam. Beim Umsatzanstieg hatten Analysten ein Plus von 8,4 Prozent auf 14,4 Milliarden Dollar erwartet.
Der Umsatz im Cloud-Services-Geschäft von Oracle stieg im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 11,01 Milliarden Dollar und machte damit 78 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
Das Cloud-Infrastruktur-Segment des Konzerns, das Unternehmen dabei unterstützt, Arbeitslasten aus ihren eigenen Rechenzentren zu verlagern, boomt aufgrund der Nachfrage nach Rechenleistung, die KI-Projekte unterstützen kann. Oracle sagte, dass der Umsatz in seiner Cloud-Infrastruktur-Einheit im Vergleich zum Vorjahr um 49 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar gestiegen ist.
"Wir liegen im Zeitplan, um unsere Rechenzentrums-Kapazität in diesem Kalenderjahr zu verdoppeln", sagte Oracle Chairman Larry Ellison in einer Mitteilung. "Die Kundennachfrage ist auf Rekordniveau."
Oracles Cloud- und On-Premises-Lizenzgeschäft trug im Berichtsquartal 1,1 Milliarden US-Dollar zum Umsatz bei, was einem Rückgang von etwa zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Oracle kündigte dennoch an, die vierteljährliche Dividende von 40 auf 50 Cents pro Aktie zu erhöhen.
Diesem Umstand ist es wohl zu verdanken, dass die Oracle-Aktie nach Handelsschluss deutlich zulegen kann. Nach einem vierprozentigen Rückgang auf 148,79 Dollar im schwachen US-Umfeld steigt die Aktie nachbörslich um etwa dreieinhalb Prozent auf gut 154 Dollar.

Das durchschnittliche Kursziel von 15 Analysten für Oracle beträgt 206,79 Dollar. Das höchste Kursziel der Experten liegt derzeit bei 220,00 Dollar, die niedrigste Prognose bei 165,00 Dollar. Das durchschnittliche Kursziel entspricht einem Potenzial von etwa 38 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs von knapp 149 Dollar.
Oracle ist auf einem guten Weg, sich in den Bereichen Cloud und KI-Rechenzentren weiter zu verstärken. DER AKTIONÄR sieht weiteres Potenzial für die Oracle-Aktie und hat zuletzt ein Kursziel von 200 Euro ausgegeben. Seit der Erst-Empfehlung im Juni 2022 bei 65,03 Euro hat der US-Wert bereits fast 120 Prozent zugelegt.