Die Gewinne von Ölproduzenten wie TotalEnergies oder Repsol dürften dank anhaltend hoher Ölpreise weiter sprudeln. Denn die großen Ölnationen des Verbundes Opec+ senken ihr Förderziel nach den Erhöhungen der vergangenen Monate wieder leicht ab. Die gemeinsame Tagesproduktion für den Oktober werde um 100 000 Barrel reduziert, hieß es nach einer Online-Sitzung der Ölminister aus rund 20 Ländern.
Damit wird die jüngste Produktionsausweitung der von Saudi-Arabien und Russland dominierten Opec+ rückgängig gemacht. Angesichts der im Raum stehenden und schließlich beschlossenen Angebotskürzung stiegen die Ölpreise am Montag. Am Nachmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 96,64 US-Dollar. Das waren 3,62 Dollar mehr als am Freitag. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 3,12 Dollar auf 89,99 Dollar zu.
Die Preisaufschläge zum Wochenstart folgen auf zum Teil deutliche Abschläge in der vergangenen Woche. Als Hauptgrund dafür gelten die trüben Konjunkturaussichten und die entsprechend schwach erwartete Nachfrage nach Erdöl, Benzin und Diesel. Zudem lastet der entschlossene Inflationskampf vieler Zentralbanken auf den Ölpreisen, da die vielerorts höheren Zinsen auf die Stimmung an den Finanz- und Rohstoffmärkten drücken.
Anfang August hatte sich das Kartell darauf geeinigt, die Tagesmenge im September um 100 000 Barrel auf knapp 44 Millionen Barrel zu steigern. Das entspricht rund 44 Prozent der globalen Produktion. In den Monaten davor hatte die Opec+ bereits die Ölhähne in größeren Schritten aufgedreht.
In einem anhaltend schwierigen Marktumfeld präsentieren sich die Aktien von TotalEnergies und Repsol nach wie vor in besonders starker Verfassung. Trotz der starken Charts sind beide Dividendenperlen immer noch günstig bewertet und bleiben kaufenswert. Die Stoppkurse sollten bei 41,00 Euro (TotalEnergies) beziehungsweise 10,80 Euro (Repsol) belassen werden.
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Mit Material von dpa-AFX