In einem relativ schwachen Marktumfeld können die Anteilscheine von OMV kräftig zulegen - aktuell um satte neun Prozent. Denn der teilstaatliche österreichische Energiekonzern hat erneut von den hohen Öl- und Gaspreisen profitiert. Das Unternehmen schrieb nach eigenen Angaben vom Freitag vor Steuern einen Quartalsgewinn von 3,3 Milliarden Euro.
Das ist mehr als eine Verdreifachung gegenüber dem dritten Quartal 2021. Nach neun Monaten verbucht die OMV nun einen Vorsteuergewinn von 9,1 Milliarden Euro. Der Umsatz von Januar bis September stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 48,8 Milliarden Euro und hat sich damit mehr als verdoppelt. Die zurzeit außergewöhnlich hohen Gewinne haben den OMV-Vorstand dazu veranlasst, den Aktionären eine Sonderdividende von 2,25 Euro je Aktie vorzuschlagen.
Wegen der geschäftlichen Verbindungen zu russischen Firmen hatte sich die OMV-Aktie in den vergangenen Monaten deutlich schwächer als Konkurrenten wie Equinor, BP & Co entwickelt. Auf dem aktuell günstigen Niveau können Mutige nun wieder auf eine nachhaltige Gegenbewegung der mit einem KGV von gerade einmal 4 und einer Dividendenrendite von vermutlich über sechs Prozent sehr günstig bewerteten Aktie spekulieren. Allerdings sollte jetzt nicht direkt in die heutige Fahnenstange hinein gekauft werden, sondern zunächst eine zumindest eine kleinere Konsolidierung abgewartet werden. Der Stopp sollte bei 35,00 Euro platziert werden.
Mit Material von dpa-AFX