Die OMV-Aktie setzt ihren starken Lauf weiter fort. Seit dem Dezember-Tief haben sich die Anteilscheine des Energie- und Chemieproduzenten mittlerweile um knapp ein Viertel verteuert. Weiteren Rückenwind erhalten die Dividendentitel indes von erneuten Fortschritten im Chemiebereich sowie von der jüngsten Entwicklung am Ölmarkt.
So sind die Preise für WTI- und Brent-Öl auch im heutigen Handel erneut etwas gestiegen. Bereits am Montag ging es nach oben. Ein Grund waren die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle gegen den wichtigen Ölförderer Venezuela. So solle zukünftig jeder Staat, der Öl oder Gas aus diesem südamerikanischen Land importiert, im Handel mit den USA mit einem Strafzoll in Höhe von 25 Prozent belegt werden. Es geht ihm hierbei um einen bereits länger andauernden Streit um Migrationsfragen.
Venezuela fördert hauptsächlich schweres, saures Rohöl, das zur Herstellung von Produkten wie Diesel und Heizöl verwendet wird. Trumps Ankündigung besorgt nun die Marktteilnehmer. Denn es könnte zu Versorgungsunterbrechungen am Ölmarkt kommen. Allerdings sorgt die mögliche "Trumpzession", also die durch seine vollkommen erratische Zollpolitik herbeigeführte herbe Schwächung der US-Konjunktur und auch der gesamten Weltwirtschaft für Abgabedruck bei den Ölpreisen.
Und auch aus dem Chemiebereich des Unternehmens aus Wien gibt es gute Nachrichten: So hat OMV durch den Ausbau einer Recyclinganlage in Schwechat einen weiteren wichtigen Schritt gemacht. Denn dadurch können nur sehr schwer recycelbarer Kunststoffe wieder in die Wertschöpfungskette des Konzerns integriert werden. Durch die Umwandlung von derartigen Kunststoffabfällen in Pyrolyseöl sollen die CO2-Emissionen deutlich verringert werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Nachrichtenlage bei OMV stimmt weiterhin. Die immer noch sehr günstig bewertete und charttechnisch attraktive Dividendenperle ist auch deshalb nach wie vor ein Kauf. Der Stoppkurs sollte weiterhin bei 35,00 Euro belassen werden.